Holuwir hat geschrieben: Mittwoch 26. März 2025, 11:33
Mir wurde wiederum klar und deutlich vor Augen geführt, wie gut und richtig es war, endgültig die Religion und das damit verknüpfte Gedankengefängnis zu verlassen.
Ich kann die Aussage von Holuwir hier nur unterstreichen. Ich war ja auch einmal ein schon als Kind indoktrinierter überzeugter katholischer Christ.Christel antwortete:
Ja, Du hast die die Seiten gewechselt. Von einem Missionar der Zeugen Jehovas, der "wahren Religion", zu einem Missionar des Atheismus. - Du hast Inhalte ausgetauscht!
Von "austauschen von Inhalten" kann überhaupt keine Rede sein. Das ist wieder einmal eine Unterstellung.
Glaube gilt Gläubigen oft mehr als Wissen, denn er öffnet angeblich den Sinn für "höhere Dinge". Deshalb wähnen sie sich den Wissenden häufig überlegen.
Sie übersehen dabei, dass ihre Glaubensbasis – Gott – aus "seinen" Büchern vor allem intolerant und diktatorisch-männlich spricht.
Daher kann für mich "seine" Meinung keine Grundlage für Werte einer gleichberechtigten, freiheitlichen und humanen Gesellschaft bilden.
Theisten interessieren sich für den alten unfassbaren Weltenschöpfer sowie für sein unbeeinflussbares Jenseits und riskieren durch den ehrfürchtigen Blick auf ihn Genickstarre.
Als Humanist und Atheist interessiert mich der fassbare Mensch auf Augenhöhe sowie die beeinflussbare Welt. Diese zu verbessern scheint mir möglich, was ohne Aktivität jedoch eine vage Hoffnung bleibt.
Wir Atheisten brauchen nur den Glauben an uns selbst und unsere Fähigkeiten, denn dies ist der Treibstoff für jene Hoffnung.
Ein männlich-chauvinistischer Gott hat hier keinen Platz, nicht einmal als substanzloser temporärer Stimulus des Urknalls.
Das Erkennen der realen Welt und die Verantwortung ihr gegenüber erzeugt in mir tiefste Befriedigung. Ohne theistischen Ballast, ohne Schuld aufhalsendes Christentum, ohne Qual des geborenen Sünders, ohne geistige Selbstvergewaltigung kann ich mich auf das Wesentliche im Leben nach ethischen Prinzipien konzentrieren.
Ich weiß, dass mein Leben meine einzige aktive Phase im Sein ist. Davor war Nichts und danach wird erneut Nichts sein. Diese Einstellung führt nicht in ein "perverses Zeitalter", wie manche Gottgläubigen fürchten, sondern zu wunderbaren und erfüllenden Aufgaben – auch wenn am Ende des Universums jede Spur davon verschwinden wird. Mein Ziel ist mein Lebensweg und kein imaginiertes grauenhaftes Jenseits.
So geht Freiheit, die Spaß macht.