Diese drei Figuren sind christlich so par exellence, dass es eine Freude ist:
1. Sind es keine Könige,
2. Sind es keine drei und
3. Wurden sie niemals heilig gesprochen
Die drei sind eine Erfindung des 5. Jahrhunderts. (es passt so schön zu den drei Gaben, den drei Hautfarben, den drei Lebensaltern Jüngling, Mann und Greis)
Bis dahin hatte eine ziemliche Unordnung bestanden, da in den frühen Darstellungen zwei bis zehn „Magier aus dem Osten“ abgebildet wurden.
Der „Kirchenvater“ Origenes sprach dann ein Machtwort (sie brachten drei Dinge: Gold, Weihrauch und Myrrhe) und seitdem sind es eben drei (christliche Zahlensymbolik, siehe unten)
Ihre angeblichen Knochen wurden 1162 die Beute des deutschen Heeres bei der Eroberung und Zerstörung Mailands und werden seit 1164 in Köln aufbewahrt. Und weil das ja ganz wichtige Reliquien sind, entschloss man sich dann, eine ganz große Kathedrale als Haus darüber zu bauen, den Kölner Dom.
Anfang Januar ziehen die drei Könige (= Kinder) auch durch Deutschland („Sternsinger“), singen, betteln und erhalten Geld und Gaben und segnen dann das Haus: 20 +C+B+M+22. Das Christus Benedicat Mansionem („Gott schütze dieses Haus“) wurde in die Namen der drei (Caspar, Balthasar, Melchior) umgemünzt.
Durch diese Kinderbettelei kamen im Jahr 2000 immerhin umgerechnet etwas über 30 Millionen Euro zusammen, die für das Päpstliche Kindermissionswerk eingesetzt wurden, d.h. Kindermission in aller Welt.
Christliche Zahlensymbolik:
• Drei Götter in einem (Heilige Dreifaltigkeit: Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist)
• Drei religiöse Grundtugenden: Glaube, Liebe, Hoffnung, (1 Kor 13,13)
• „Aller guten Dinge sind drei“
• „Ein Dreier“, (Ein Mann mit zwei Frauen oder eine Frau mit zwei Männern) von der Bibel nicht verboten, solange es sich bei den Frauen nicht um Mutter, Tochter, Großmutter oder Enkelin handelt. Ein „Vierer“ oder „Fünfer“ ist auch außerbiblisch bemerkenswert lustig, weil es sich dann um eine „Orgie“ handelt.
