Vergleicht man alle Mythen untereinander, so gibt es immer wiederkehrende Übereinstimmungen, die mehr oder weniger modifiziert die Basis für alle religiösen Erzählungen bilden.
Als eines von vielen Beispielen mag hier die christliche Geschichte der Sintflut dienen, die nahezu deckungsgleich aus dem summerisch-babylonischem Gilgamesch-Epos kopiert und übernommen wurde.
Oder auch der Mythos des Verräters, der göttliche Geheimnisse an die Menschen weitergab und dafür auf ewig verdammt ist. Hierfür stehen z.B. Luzifer (christl. Mythologie), Prometheus (griech. Mythologie) oder Loki (germ. Mythologie).
Mehr dazu lesen unter:
https://www.philognosie.net/spiritualit ... stellungen
Wissenschaft Mythologie
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Wissenschaft Mythologie
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Claire Goll (1891 – 1977)
Re: Wissenschaft Mythologie
Die zahlreichen archäologischen Funde zeigen, dass der Gilgamesch-Epos populär war und in unterschiedlichen Kulturen, auch in der heutigen Zeit, immer wieder aufgegriffen, bearbeitet und weitererzählt wurde.
Aufgrund von Ähnlichkeiten wird die These vertreten, dass es sich auch bei der biblischen Sintflut-Erzählung ebenfalls um eine Bearbeitung dieses literarischen Themas handelt.
Populär war/ist es, weil es tatsächliche reale Erfahrungen der Menschen aufgreift. Ein aktuelles Beispiel:
Doch da ist ein Gott, der sich erbarmt.
Er rettet, indem er Menschen etwas tun lässt.
Daher ist aufgeben und einfach erdulden keine Option.
PS: Manch einer glaubt mit der Sintflut-Erzählung nur etwas anfangen zu können, wenn es sich genau so abgespielt hat. - Dann wäre es aber nur ein einmaliges historisches Ereignis gewesen, das zudem sehr lange her ist.
Es ist mehr als Geschichte, mehr als ein einmaliges Ereignis.
Es ist eine wiederkehrende Erfahrung innerhalb der Menschheitsgeschichte und daher ist die Erzählung bleibend aktuell.
Aufgrund von Ähnlichkeiten wird die These vertreten, dass es sich auch bei der biblischen Sintflut-Erzählung ebenfalls um eine Bearbeitung dieses literarischen Themas handelt.
Populär war/ist es, weil es tatsächliche reale Erfahrungen der Menschen aufgreift. Ein aktuelles Beispiel:
Die Sintflut, steht für die denkbar größte Katastrophe! Das Ende der Menschheit.Jahrhunderthochwasser 2021 in Deutschland
Bei der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli starben nach derzeitigem Stand alleine in Deutschland mehr als 180 Menschen. Die Flut verursachte zudem Sachschäden in Milliardenhöhe. Expertinnen und Experten rechnen wegen des Klimawandels mit einer Häufung extremer Wetterereignisse.
https://www.bpb.de/politik/hintergrund- ... eutschland
Doch da ist ein Gott, der sich erbarmt.
Er rettet, indem er Menschen etwas tun lässt.
Daher ist aufgeben und einfach erdulden keine Option.
PS: Manch einer glaubt mit der Sintflut-Erzählung nur etwas anfangen zu können, wenn es sich genau so abgespielt hat. - Dann wäre es aber nur ein einmaliges historisches Ereignis gewesen, das zudem sehr lange her ist.
Es ist mehr als Geschichte, mehr als ein einmaliges Ereignis.
Es ist eine wiederkehrende Erfahrung innerhalb der Menschheitsgeschichte und daher ist die Erzählung bleibend aktuell.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Wissenschaft Mythologie
Wie den meisten Sagen und Märchen kann man diesen immer und irgendwo "ein Stück Wahrheit" entnehmen - wo auch immer das jeweils liegen mag. Nimmt man die "Heilige Schrift" nicht wortwörtlich, bieten sich im Umkehrschluß unendlich viele Auslegungsoptionen, über die sich die Menschen zwar trefflich streiten können - aber niemand wirklich recht haben kann.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
Claire Goll (1891 – 1977)
Re: Wissenschaft Mythologie
Mythos, Sage, Märchen – das sind keine Synonyme!
Beim Mythos geht es um Weltdeutung, Bedeutung, Sinnstiftung…
Tatsächlich sind die Anschauungen sehr unterschiedlich. Ein evangelikaler Hauskreis sieht es anders als Zeugen Jehovas.
Hast Du dich schon mal auf einen Glaubenskurs mit Zeugen Jehovas eingelassen? Ach, das ist ein lustiges Bibelstellenspringen vom Alten Testament zum Neuen Testament und wieder zurück...
So könntest Du auch Deinen Atheismus biblisch begründen. In der Bibel steht, dass es keinen Gott gibt (Psalm 14,1; 53,2, Jesaja 45,5…).
Entscheidend ist, dass man nicht willkürlich vorgeht, nur um seine eigene Lieblingsthese biblisch zu belegen.
Außerdem, es gibt schon Kriterien dafür wie ein Text zu verstehen ist. Das hast Du bestimmt auch im Literaturunterricht gelernt. Und ganz sicher wurden Fehler angestrichen und es dafür Noten.
Von daher dürfte klar sein, dass bei seriöser Vorgehensweise die Möglichkeiten immer begrenzt sind.
Beim Mythos geht es um Weltdeutung, Bedeutung, Sinnstiftung…
Na dann müssten sich ja alle, die die Bibel wortwörtlich nehmen einig sein.Atheisius hat geschrieben: Mittwoch 3. November 2021, 15:07 Nimmt man die "Heilige Schrift" nicht wortwörtlich, bieten sich im Umkehrschluß unendlich viele Auslegungsoptionen, über die sich die Menschen zwar trefflich streiten können - aber niemand wirklich recht haben kann.
Tatsächlich sind die Anschauungen sehr unterschiedlich. Ein evangelikaler Hauskreis sieht es anders als Zeugen Jehovas.
Hast Du dich schon mal auf einen Glaubenskurs mit Zeugen Jehovas eingelassen? Ach, das ist ein lustiges Bibelstellenspringen vom Alten Testament zum Neuen Testament und wieder zurück...
So könntest Du auch Deinen Atheismus biblisch begründen. In der Bibel steht, dass es keinen Gott gibt (Psalm 14,1; 53,2, Jesaja 45,5…).
Entscheidend ist, dass man nicht willkürlich vorgeht, nur um seine eigene Lieblingsthese biblisch zu belegen.
Außerdem, es gibt schon Kriterien dafür wie ein Text zu verstehen ist. Das hast Du bestimmt auch im Literaturunterricht gelernt. Und ganz sicher wurden Fehler angestrichen und es dafür Noten.
Von daher dürfte klar sein, dass bei seriöser Vorgehensweise die Möglichkeiten immer begrenzt sind.
„Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.“ Dietrich Bonhoeffer (Das Wunder der Osterbotschaft)
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Re: Wissenschaft Mythologie
Christel schrieb:
Die Mythen der Bibel sind auch als solche zu verstehen, können aber keinen religiösen Glauben begründen.
Mythen werden oft mit Sagen gleichgesetzt. Es gibt aber Unterschiede. „Die Bezeichnung „Mythos“ zielt nicht auf als historisch gedachte Ereignisse wie die Sage, sondern der Mythos hat seine eigene Zeit, die „mythologische Vorzeit“ oder die „Endzeit“. Während im Mythos Orte und handelnde Personen fiktiv sind, beruft sich die Sage auf authentische Orte und Personen. Mythen arbeiten, wie auch Sagen und Märchen, mit vielen Elementen und Bildern. So gibt es Kräfte, die sich in Gestalt von Phantasiewesen niederschlagen. Wir finden Naturphänomene vor wie Donner, Blitz, Hagel usw. mit ihnen zugedachten Bedeutungen. So zum Beispiel steht die Farbe „Schwarz“ häufig für Tod. „Weiß“ steht für Reinheit oder Anstand. Solche Bilder (Mytheme) gelten für etwas; das heißt, sie sind Symbole.Beim Mythos geht es um Weltdeutung, Bedeutung, Sinnstiftung…
Die Mythen der Bibel sind auch als solche zu verstehen, können aber keinen religiösen Glauben begründen.
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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