Kirche kontra Islamvertrag
Verfasst: Donnerstag 25. Februar 2016, 09:54
Evangelische Konföderation und Katholiken fordern Änderungen
Kritik gibt es am fehlenden Bekenntnis zu Toleranz. Die Landesregierung will alle Anregungen gewissenhaft prüfen.
Hannover - Die evangelische Kirche in Niedersachsen übt teils massive Kritik an dem geplanten Islamvertrag der rot-grünen Landesregierung mit muslimischen Verbänden. Die Konföderation evangelischer Kirchen begrüßt – wie die katholische Kirche – zwar „ausdrücklich den Abschluss von Verträgen mit muslimischen Religionsgemeinschaften“, aber zum vorgelegten Entwurf gebe es „substanzielle Fragen“, sagte Hannovers Bischof Ralf Meister am Mittwoch. Auch die katholische Kirche sieht kritische Punkte.
In neun Punkten und auf 13 Seiten fordert die evangelische Kirche „Änderungen des Vertragstextes“.
Die Hauptkritik:
Außerdem würden Regeln zu Gebetsräumen in Schulen „abweichen vom niedersächsischen Schulgesetz.
Warum?“, kritisiert Oberlandeskirchenrätin Kerstin Gäfgen-Track.
Zudem würde Muslim-Verbänden eingeräumt, „den Religionsunterricht zu überwachen“. „Nicht klar“ seien die Bestimmungen zu islamischen Schulen. Die Kirchenrätin warnt vor einer „Missionierung der Schüler“. Große Probleme bereitet der Kirche auch die Bestattung von Muslimen auf kirchlichen Friedhöfen, wozu die Landesregierung die Kirchen verpflichten will. Diese will alle Anregungen jetzt gewissenhaft prüfen.
Bischof Meister warnt, die Wirkung eines Islamvertrags angesichts der „Gereiztheit“ in der Gesellschaft zu unterschätzen. „Dieser Vertrag wird nur eine Chance haben, wenn der Vertrag mit überwältigender Mehrheit getragen wird“. Zur rot-grünen Ein-Stimmen-Mehrheit im Landtag will sich der Bischof nicht äußern: „Das wäre töricht.“
Der Vertragsentwurf im Internet unter
http://www.mk.niedersachsen.de/portal/l ... &_psmand=8
Kritik gibt es am fehlenden Bekenntnis zu Toleranz. Die Landesregierung will alle Anregungen gewissenhaft prüfen.
Hannover - Die evangelische Kirche in Niedersachsen übt teils massive Kritik an dem geplanten Islamvertrag der rot-grünen Landesregierung mit muslimischen Verbänden. Die Konföderation evangelischer Kirchen begrüßt – wie die katholische Kirche – zwar „ausdrücklich den Abschluss von Verträgen mit muslimischen Religionsgemeinschaften“, aber zum vorgelegten Entwurf gebe es „substanzielle Fragen“, sagte Hannovers Bischof Ralf Meister am Mittwoch. Auch die katholische Kirche sieht kritische Punkte.
In neun Punkten und auf 13 Seiten fordert die evangelische Kirche „Änderungen des Vertragstextes“.
Die Hauptkritik:
- fehlendes Bekenntnis der Muslime zur Verfassung,
fehlendes Bekenntnis zur Toleranz,
fehlendes Bekenntnis zur Gleichstellung,
fehlendes Bekenntnis zur Glaubens und Meinungsfreiheit.
Außerdem würden Regeln zu Gebetsräumen in Schulen „abweichen vom niedersächsischen Schulgesetz.
Warum?“, kritisiert Oberlandeskirchenrätin Kerstin Gäfgen-Track.
Zudem würde Muslim-Verbänden eingeräumt, „den Religionsunterricht zu überwachen“. „Nicht klar“ seien die Bestimmungen zu islamischen Schulen. Die Kirchenrätin warnt vor einer „Missionierung der Schüler“. Große Probleme bereitet der Kirche auch die Bestattung von Muslimen auf kirchlichen Friedhöfen, wozu die Landesregierung die Kirchen verpflichten will. Diese will alle Anregungen jetzt gewissenhaft prüfen.
Bischof Meister warnt, die Wirkung eines Islamvertrags angesichts der „Gereiztheit“ in der Gesellschaft zu unterschätzen. „Dieser Vertrag wird nur eine Chance haben, wenn der Vertrag mit überwältigender Mehrheit getragen wird“. Zur rot-grünen Ein-Stimmen-Mehrheit im Landtag will sich der Bischof nicht äußern: „Das wäre töricht.“
Der Vertragsentwurf im Internet unter
http://www.mk.niedersachsen.de/portal/l ... &_psmand=8