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Winter ade - Nie wieder Schnee?

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2010, 11:19
von Heinrich5
Wie sich auch Experten irren können - Was ist dran an der Erderwärmung

Spiegel -Artikel aus dem Jahr 2000

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 56,00.html

In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an:
"Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben", sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie.

"Durch den Einfluss des Menschen werden die Temperaturen bei uns mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent noch weiter steigen", meint Latif.
Wegen dieses so genannten Treibhauseffekts wird es in Mittel- und Nordeuropa künftig mehr Westwindlagen geben. Das hätte wiederum regenreiche und noch mildere Winter zur Folge.
Ein Zusammenhang zwischen der Erwärmung und den immer häufiger auftretenden Flusshochwassern in Deutschland sowie den vermehrten starken Sturmfluten an der Nordseeküste sei nicht nachzuweisen. Allerdings ließen Berechnungen der Wissenschaftler eine gewisse Tendenz in dieser Richtung erkennen.
"Deutschland wird verstärkt unter dem Einfluss von Island-Tiefs stehen, im Mittelmeerraum werden sich dagegen Azorenhochs verstärkt auswirken", sagt der Meteorologe voraus. Für Südeuropa bedeute dies mehr Dürren. "Eine wochenlange Wasserknappheit wie im vergangenen Sommer auf Mallorca könnte dann zur Regel werden", befürchtet Latif.


Dass das CO2 die Schuld am Klimawandel trägt, ist bei den Politikern nahezu Konsens. Diplomaten und Atomkraftmanager, Umweltverbände und EU-Beamte auf dem letzten Klimagipfel in Kopenhagen zweifeln nicht an der Theorie des IPCC, dass ein Überschuss an CO2, der aus Kraftwerken, Fabriken und Autos aufsteigt, den Treibhauseffekt verstärkt und es dadurch bald zu warm auf der Erde wird.

Dagegen stehen die Erkenntnisse des Henrik Svensmark:

Der gibt sich mit der CO2-Erklärung nicht zufrieden. Er fragt sich, warum sich das Klima in der Vergangenheit immer wieder wandelte, bevor der Mensch Motoren erfand. Svensmark leitet das Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Centre (DNSC). Seine Arbeiten zeigen, dass andere, größere Systeme das Klima antreiben: die Sonne und die kosmische Strahlung.
Svensmark ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Wolkenbildung und der kosmischen Strahlung.Die Kosmische Strahlung kann man sich wie einen unsichtbaren Sandsturm aus dem All vorstellen, der auf die Erde niedergeht, nur dass die „Sandkörnchen“ Protonen, Elektronen und ionisierte Atome sind. Sie stammen von explodierten Sternen. Svensmark und sein Team fanden heraus, dass diese winzigen Partikel zum Entstehen der Wolken in der unteren Atmosphäre beitragen. Die Wolkendecke wiederum beeinflusst die Temperatur der Erde.

Re: Winter ade - Nie wieder Schnee?

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2010, 16:50
von niels
In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an:
Das stimmt so sicher nicht - selbst wenn die Erderwärmung weiter fortschreitet.

Wetter und Klima wird gern verwechselt. Klima aber verändert sich in zeitlichen Größenordnungen von Jahrtausenden oder länger - durch den Menschen erstmalig (jedenfalls in den letzten 100.000 Jahren) so schnell wie nie.

Daraus aber kann man schlecht präszisere Annahmen, schon gar für jeden Ort der Erde treffen. Z.B. zeigen einige durchgerechnete Klimamodelle, das wir Mitteleuropäer im Schnitt erstmal mit mehr "Energie" im Klima zu rechnen haben, weniger in einem Temparaturanstieg (wie zuerst vermutet), sondern in stärkeren Niederschlägen und stärkeren Winden / Temparaturschwankungen. Wer sich die bisher erst seit ca. 100 Jahren überhaupt halbwegs genauer aufgezeichneten "Klimagraphen" anschaut wird feststellen, das Klima und Wettererscheinungen starlen Schwankungen unterliegt.

Die ursprünglich vorhergesagte "Austrocknung der Erde" betrifft zeitlich zuerst Gebiete, deren Niederschlagsystem schon immer rekativ "kritisch" ist. Z.B. erhält die relativ stark besiedelte Kapregion Südafrikas - ebenso wie das tiefe Südspanien - bereits heute immer weniger Niederschläge, da diese (z.B. in Südafrika) nicht mehr bis dorthoin transportiert werden oder die Bewölkung nicht mehr stark genug wird. Allerdings muß das Wasser immer irgendwo hin - höhere Temparatur bedeutet auch immer mehr Verdunstung, damit aber auch mehr Energie in der Atmosphäre. Die "grünen" Bereiche der Erde werden sich demnach "verschieben" und wahrscheinlich auch erheblich verkleinern. Momentan hoffen einige Wissenschaftler, das uns das Meer dann zu Hilfe kommen wird, indem es entsprechende CO2 konsumierende Biomasse produziert und "verstoffwechselt".

Wir Deutsche werden dem Klimawandel - entgegen vielen bisherigen Vermutungen - wohl in der ersten Zeit einiges Gutes abgewinnen können, sieht man von gehäuften Umweltschäden durch Orkane oder Starkniederschläge mal ab. Die Bäume und Pflanzen bilden schon heute - wer mit offenen Augen durch die Landschaft läuft sieht das auch - durch das vermehrte CO2 mehr Grün aus, was unsere Eichsfeld-Lanmdschaften doch eigentlich "besser" aussehen lässt. Allerdings kann uns das kräftig täuschen, da allein unsere Biomasse hier wohl wenig ausrichten kann, denn der Mensch macht vor allem in anderen Ländern immer mehr Sonnenlicht-absorbierendes Chlorophyll auf der Erde zunichte.

Allerdings gibt es tatsächlich auch in der Natur einige - bisher unbeachtete - gegenspielende Faktoren, die einem Klimawandel entgegenwirken. Ob und wie weit diese aber dem CO2 wie FCKW Ausstoß entgegenwirken können, ist heute noch lange nicht klar. Dank weltweiter Eindämmung der FCKW-Emmission konnte man heute schon messbare Erfolge am Ozonloch nachweisen.

Problematisch ist, das die CO2 "Vernichter" Pflanzen / Bäume in den bisher am meisten bewachsenen Regionen der Erde immer schneller "kahlgeschlagen" werden - sei es für so glorreiche Ideen unserer Grünen für "Biodiesel" oder andere Geschäftemacherei.

Übrigens bin ich kein Feidn der Atomenergie, denn bisher hat mir niemand eine bessere Alternative zur Energiegewinnung aufzeigen können, die CO2- und weitestgehend Emmissionsfrei den aktuellen Energiebedarf unserer heutigen Gesellschaft decken kann. Sicher ist Energiesparen der wohl wichtigste Faktor bei der Minimierung von Emmissionen - aber in der Realität sind selbst die "Atom-Gegner" nicht annähernd sparsam genug mit Energie. Wenn ich sehe, wie manche selbsternannte "Ökos" mit uralten Autos umherkutschen, frage ich mich - wer hat denen eigentlich ins Gehirn gesch******.

Apropos Atomenergie:
Wer der ganzen "Castor-" und "Endlager-" Gegner wusste eigentlich schon, das in den (bishgerigen) deutschen Endlagern zu großen Teilen "medizinische Abfälle" o.ä. gelagert wird? Radioaktivität entsteht ja nicht nur bei der Energieproduktion - interessanterweise demonstriert aber niemand gegen Krankenhäuser, Universitäten, Materialprüfer oder auch Forschunsgeinrichtungen.

Stattdessen kaufeb wir den Strom teuer (und wahrscheinlich auch gefährlicher, denn wir haben den Betrieb der Kraftwerke ja nicht im Griff) aus dem Ausland oder bauen - wie die letzte "grüne" Regierung noch beschloß - gleich über 20 "ganz saubere" Kohlekraftwerke, die "irgendwann mal" kein CO2 mehr ausstoßen sollen (nur weiß bis heute niemand wie). Irgendwo muß die Energie ja herkommen, die die Menschen so verbraten - wenn schon die zumindest CO2 saubere Kernkraft nicht mehr akzeptiert wird, holt man die "umweltfreundliche Kohleverbrennung" wieder raus. Das entstehende CO2 soll "unter die Erde" (interessant, Atomkraftabfälle solle da nicht hin, aber wer stellt sicher, das das CO2 für immer da unten bleibt?).