Hier könnte man nun wirklich echt oberstinksauer werden:
EU verhöhnt mit Gehälterstreit ihre Mitglieder
Die Entscheidung der EU-Kommission,
die Gehaltserhöhung für die EU-Beschäftigten vor Gericht zu erstreiten, ist fatal. Nicht nur, weil man in Brüssel sowieso schon gut verdient. Sondern vor allem, weil die Entscheidung einmal wieder zeigt, wie weit Europas Machtzentrale immer noch von ihren Bürgern entfernt ist.
Der Streit dreht sich lum eine vor langer Zeit vereinbarte Gehaltserhöhung von "nur" 3,7 Prozent, die Brüssel seinen Beschäftigten trotz Finanzkrise gewähren will. Der Vorwurf unmäßiger Gier mag daher überzogen sein.
Und doch ist die Entscheidung der EU-Kommission fatal, das Plus im Geldbeutel von 50.000 ohnehin schon gut dotierten Beschäftigten gegen den Widerstand der finanziell gebeutelten Mitgliedsstaaten vor Gericht zu erstreiten.
Brüssel liefert damit ein weiteres dramatisches Beispiel dafür, wie weit Europas Machtzentrale immer noch von ihren Bürgern entfernt ist.
Unsensibel und auf fast beängstigende Weise zielsicher, sendet die EU-Kommission immer wieder genau die falschen Signale an jene Menschen, die sie eigentlich für die Sache Europas gewinnen will.
Im Ton teilweise oft aggressiv, drängt die EU-Kommission die angeblich trägen Mitgliedsstaaten permanent dazu, den Sparstift anzusetzen, um die Haushaltsvorgaben von Maastricht einzuhalten.
In eigener Sache jedoch zeigen die Eurokraten, die mit hohem Grundgehalt, niedrigen Steuern, vielfältigen Zulagen und häufig dickem Spesenkonto ohnehin prächtig ausgestattet sind, keinerlei Einsehen in die Not der Stunde.
Gerade für Mitgliedstaaten wie Litauen, das aus Spargründen seinen Beamten zu Hause gerade das Gehalt um 15 Prozent gekürzt hat, muss ein solches Verhalten wie Hohn erscheinen.
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