1. Mai - Aufmarsch des DGB "Klassenkampf statt Wirtschaft"
Verfasst: Freitag 1. Mai 2009, 13:10
hmmm,
phönix - Live-Übertragung - zentrale DGB-Maikundgebung. Der "Chef" des DGB hält seine Rede (oder besser "Geschrei")....
...Ich erinnere mich noch gut:
Noch in der DDR mussten wir als Zonis - so auch als Jugendliche nach durchmachter Maisprungnacht - noch zum obligatorischen Maiumzug antreten, um uns dann die ebenso obligatorische, i.d.R. knapp einstündige - "Salbung" des örtlichen Parteisekretärs anhöhern zu müssen. Immerhin wurden alle nach der Rede mit einer "staatlichen Bratwurst" belohnt.
..zurück zu heute:
Die Bratwurst gibt es auch heute noch. Dem Geschrei der Redner ist phasenweise nur schwer zu folgen, zumindest wenn man dabei den Kopf einschalten möchte.
Auf den vielen roten Transparenten der Teilnehmer liest man z.B: "Klassenkampf statt Wirtschaft"
ein neuer Redner (hört sich ein bischen an wie die schreiende Stimme von Adolf). Ich schaue hin - jetzt ist als Redner unser "Vizekanzler" Steinmeier dran, den ja viele Deutsche gern als Kanzler sehen würden. Seine Worte sind zwar nicht ganz so "prollig" wie die des DGB Chef, aber der Inhalt seiner Worte klingt nicht anders. Das er wie seine Regierung die Krise mit herbeigeführt haben, kommt nicht zur Sprache, nur das "das internationale Börsencasino" die gute Arbeit seiner Regierung "kaputt gemacht" hätte. Immerhin haben gerade die Staatsbanken unter seiner Regierung ja am heftigsten gezockt (oder nicht?).
"ich bin bereit zu kämpfen", sagt er. "Wie kann es sein, das einer deutschen Angestellte wegen 1Euro nochwas gekündigt wird, während Bänker noch Bonis bekommen?". Die Bild-Zeitung lässt grüßen. Das selbst die Staatsbänker noch ihre Bonis bekommen, interessiert niemanden...
Aber alles großes Kino...
Wundern tut mich das nicht:
schon Schröder sagte zu seiner Zeit als "Oberjuso": "Eigentum ist Raub".
Ob er das heute - als Angestellter der Russen-Gaskonzerne und Besitzer eines ansehnlichen Vermögens - genauso sieht? Oder erklärt er damit nur seine Art und Weise, wie er sein Eigentum aufbaut...
Nein, ich bin erschrocken, denn auch ich bin - wie viele - damals in der DDR noch für Freiheit und gegen den Kommunismus auf die Straße gegangen. Stattdessen höre ich heute den selben Quark - nur aus "dem Westen" (Ludwigshafen)? Selbst Erinnerungen an die Weimarer Republik tun sich da auf. Glauben die da wirklich, das sie einem noch "konsumfreudigerem" (denn darum geht es ja den meisten - Konsum ist ja die Maxime der meisten, die da stehen) Leben unter "sozialistischer" Regierung fröhnen können, weil man Ihnen mehr Ressourcen zuteilen will und kann?
Schön, frage ich mich. Schaffen wir einfach alle Unternehmer ab, dann gibt es auch keine Entlassungen durch die bösen Unternehmer mehr - natürlich auch keine Arbeitsplätze, aber das ist ja nicht so wichtig... Die Gewerkschaften übernehmen dann die Wirtschaft und die Verteilung der Güter - eine tolle Lösung.
Die Arbeitnehmer übernehmen einfach selbst die Verantwortung für ihren Arbeitsplatz - und zahlen sich selbst die Gehälter.
Ich halte Gewerkschaften für Dinosaurier, für Überbleibsel aus dem vorletzten Jahrhundert, das sich heute nur um seiner selbst Willen am Leben hält - auf Kosten der Gesellschaft. Man will sich wichtig machen, weil man es nicht ist.
Mir - als ehemaligem DDR-Bürger und Betroffener eines Kommunistenregimes - wird übel, wenn ich diese Leute mit ihren Worten höre. Wenn ich das heute sage, riskiere ich in die rechte Ecke gestellt zu werden - dabei wird mir von Nazis ebenso schlecht.
Das bei den zigtausenden Teilnehmern der Kundgebung die meisten aus der alten BRD kommen, kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht hätten wir damals - in der Wende - statt die Grenze zu öffnen - mit denen einfach die Landesseite wechseln sollen? Wären die Idioten dann aber auch in die Zone gekommen, ganz ohne Mallorca, Bananen und Fußball WM??
Mein Eindruck war und bleibt:
Kommunisten sind Leute, die nichts haben und mit jemandem teilen wollen, der etwas hat. Diese Idee scheint für viele einfach gestrickte derart faszinierend, das sich damit Politik machen lässt, solange man die Regierung demokratisch wählt.
Bedenklich finde ich den offenbar derart kräftigen "Linksruck" durchs ganze Land, das sogar die ehem. SED - die PDS bzw. Linke - in diesem Jahr auf ordentliche Wahlergebnisse hoffen darf. Mit etwas "Glück" hat selbst Thüringen Ende 2009 wie früher wieder einen echten "SED-Bonzen" an der Spitze.
Aber auch die Rechten profitieren von dem "Linksruck", denn immerhin nennen sie sich ja auch "Sozialisten". Einige rennen auch aus Angst vor dem Kommunismus den Nazis in die Hände..
Btw:
Wie hoch ist eigentlich das Gehalt des DGB-Chef? Sicher nicht auf Hart IV Niveau... Und, wer bezahlt das eigentlich? Was haben die Gewerkschaften denn in den letzten Jahrzehnten für Ihre Mitglieder geschaffen, was die nicht auch allein geschafft hätten?
Ich möchte keinen "Staat im Staat" - schon gar keinen "sozialistischen" oder gar "kommunistischen".
Die Freiheit ist mir wichtiger, als dumme Sprüche und leere Versprechungen von irgendwelchen Lobbyisten, die eh alle nur Ihren Sessel warm halten möchten. Diese haben über 100 Jahre Zeit gehabt zu beweisen, das sie nur heiße Luft von sich geben. Das nun aber gerade viele Menschen aus der BRD eine "Quasi DDR" wollen, hätte ich nicht gedacht - denen hätte ich ein paar Jahre das Leben in der DDR gewünscht, rein prophylaktisch natürlich...
Für mich ist die Entwicklung in Deutschland nicht so kritisch, denn ich bin noch jung. Auch wenn ich gern zuweilen in meinem Geburtsland leben würde - ich gehe (wie viele andere dann wohl auch) in ein anderes Land, wenn die Gesellschaft hier keine vernünftige Lösung für sich finden mag. Ähnlich war es ja auch in der DDR - hier wollten soviele weggehen, das man eine Mauer mit Todesstreifen bauen musste - aber selbst die hat die Menschen nicht dauerhaft aufhalten können, obwohl es genug gab, die von dem Unsinn des Kommunismus überzeugt waren - es oft bis heute noch sind.
Die Krise hat uns gezeigt, das es so nicht weitergehen kann. Statt einen Schritt nach vorn wollen viele lieber einen Schritt zurück (z.B. in den Kommunismus). Dabei wäre es schade, wenn wir diese aktuell Chance einer moderneren Welt verpassen würden. Hierüber sollten wir uns alle Gedanken machen - nicht wie weit wir rückwärts gehen sollten...
phönix - Live-Übertragung - zentrale DGB-Maikundgebung. Der "Chef" des DGB hält seine Rede (oder besser "Geschrei")....
...Ich erinnere mich noch gut:
Noch in der DDR mussten wir als Zonis - so auch als Jugendliche nach durchmachter Maisprungnacht - noch zum obligatorischen Maiumzug antreten, um uns dann die ebenso obligatorische, i.d.R. knapp einstündige - "Salbung" des örtlichen Parteisekretärs anhöhern zu müssen. Immerhin wurden alle nach der Rede mit einer "staatlichen Bratwurst" belohnt.
..zurück zu heute:
Die Bratwurst gibt es auch heute noch. Dem Geschrei der Redner ist phasenweise nur schwer zu folgen, zumindest wenn man dabei den Kopf einschalten möchte.
Auf den vielen roten Transparenten der Teilnehmer liest man z.B: "Klassenkampf statt Wirtschaft"
"wir lassen uns die Gehirne nicht vernebeln!..."
Die bösen Brutal-Kapitalisten schaffen Arbeitsplätze ab - auf unserem Rücken...
"die böse Saat ist aufgegangen", und "die Gierkapitalisten spielen mit dem Geld des kleinen Mannes", jetzt haben die unsere "Arbeitsplätze verspielt"....
Oh,WIR sind die, die predigen, das wir keinen "Armenstaat" brauchen. Die Schuldenbremse wird auf unserem Rücken ausgetragen. Das können wir uns nicht "leisten", wir brauchen höhere HartzIV Sätze, Konsumgutscheine für die unteren Einkommenssteuer. Das Geld muß von denen kommen, die mehr haben...
ein neuer Redner (hört sich ein bischen an wie die schreiende Stimme von Adolf). Ich schaue hin - jetzt ist als Redner unser "Vizekanzler" Steinmeier dran, den ja viele Deutsche gern als Kanzler sehen würden. Seine Worte sind zwar nicht ganz so "prollig" wie die des DGB Chef, aber der Inhalt seiner Worte klingt nicht anders. Das er wie seine Regierung die Krise mit herbeigeführt haben, kommt nicht zur Sprache, nur das "das internationale Börsencasino" die gute Arbeit seiner Regierung "kaputt gemacht" hätte. Immerhin haben gerade die Staatsbanken unter seiner Regierung ja am heftigsten gezockt (oder nicht?).
"ich bin bereit zu kämpfen", sagt er. "Wie kann es sein, das einer deutschen Angestellte wegen 1Euro nochwas gekündigt wird, während Bänker noch Bonis bekommen?". Die Bild-Zeitung lässt grüßen. Das selbst die Staatsbänker noch ihre Bonis bekommen, interessiert niemanden...
Aber alles großes Kino...
Wundern tut mich das nicht:
schon Schröder sagte zu seiner Zeit als "Oberjuso": "Eigentum ist Raub".
Ob er das heute - als Angestellter der Russen-Gaskonzerne und Besitzer eines ansehnlichen Vermögens - genauso sieht? Oder erklärt er damit nur seine Art und Weise, wie er sein Eigentum aufbaut...
Nein, ich bin erschrocken, denn auch ich bin - wie viele - damals in der DDR noch für Freiheit und gegen den Kommunismus auf die Straße gegangen. Stattdessen höre ich heute den selben Quark - nur aus "dem Westen" (Ludwigshafen)? Selbst Erinnerungen an die Weimarer Republik tun sich da auf. Glauben die da wirklich, das sie einem noch "konsumfreudigerem" (denn darum geht es ja den meisten - Konsum ist ja die Maxime der meisten, die da stehen) Leben unter "sozialistischer" Regierung fröhnen können, weil man Ihnen mehr Ressourcen zuteilen will und kann?
Schön, frage ich mich. Schaffen wir einfach alle Unternehmer ab, dann gibt es auch keine Entlassungen durch die bösen Unternehmer mehr - natürlich auch keine Arbeitsplätze, aber das ist ja nicht so wichtig... Die Gewerkschaften übernehmen dann die Wirtschaft und die Verteilung der Güter - eine tolle Lösung.
Die Arbeitnehmer übernehmen einfach selbst die Verantwortung für ihren Arbeitsplatz - und zahlen sich selbst die Gehälter.
Ich halte Gewerkschaften für Dinosaurier, für Überbleibsel aus dem vorletzten Jahrhundert, das sich heute nur um seiner selbst Willen am Leben hält - auf Kosten der Gesellschaft. Man will sich wichtig machen, weil man es nicht ist.
Mir - als ehemaligem DDR-Bürger und Betroffener eines Kommunistenregimes - wird übel, wenn ich diese Leute mit ihren Worten höre. Wenn ich das heute sage, riskiere ich in die rechte Ecke gestellt zu werden - dabei wird mir von Nazis ebenso schlecht.
Das bei den zigtausenden Teilnehmern der Kundgebung die meisten aus der alten BRD kommen, kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht hätten wir damals - in der Wende - statt die Grenze zu öffnen - mit denen einfach die Landesseite wechseln sollen? Wären die Idioten dann aber auch in die Zone gekommen, ganz ohne Mallorca, Bananen und Fußball WM??
Mein Eindruck war und bleibt:
Kommunisten sind Leute, die nichts haben und mit jemandem teilen wollen, der etwas hat. Diese Idee scheint für viele einfach gestrickte derart faszinierend, das sich damit Politik machen lässt, solange man die Regierung demokratisch wählt.
Bedenklich finde ich den offenbar derart kräftigen "Linksruck" durchs ganze Land, das sogar die ehem. SED - die PDS bzw. Linke - in diesem Jahr auf ordentliche Wahlergebnisse hoffen darf. Mit etwas "Glück" hat selbst Thüringen Ende 2009 wie früher wieder einen echten "SED-Bonzen" an der Spitze.
Aber auch die Rechten profitieren von dem "Linksruck", denn immerhin nennen sie sich ja auch "Sozialisten". Einige rennen auch aus Angst vor dem Kommunismus den Nazis in die Hände..
Btw:
Wie hoch ist eigentlich das Gehalt des DGB-Chef? Sicher nicht auf Hart IV Niveau... Und, wer bezahlt das eigentlich? Was haben die Gewerkschaften denn in den letzten Jahrzehnten für Ihre Mitglieder geschaffen, was die nicht auch allein geschafft hätten?
Ich möchte keinen "Staat im Staat" - schon gar keinen "sozialistischen" oder gar "kommunistischen".
Die Freiheit ist mir wichtiger, als dumme Sprüche und leere Versprechungen von irgendwelchen Lobbyisten, die eh alle nur Ihren Sessel warm halten möchten. Diese haben über 100 Jahre Zeit gehabt zu beweisen, das sie nur heiße Luft von sich geben. Das nun aber gerade viele Menschen aus der BRD eine "Quasi DDR" wollen, hätte ich nicht gedacht - denen hätte ich ein paar Jahre das Leben in der DDR gewünscht, rein prophylaktisch natürlich...
Für mich ist die Entwicklung in Deutschland nicht so kritisch, denn ich bin noch jung. Auch wenn ich gern zuweilen in meinem Geburtsland leben würde - ich gehe (wie viele andere dann wohl auch) in ein anderes Land, wenn die Gesellschaft hier keine vernünftige Lösung für sich finden mag. Ähnlich war es ja auch in der DDR - hier wollten soviele weggehen, das man eine Mauer mit Todesstreifen bauen musste - aber selbst die hat die Menschen nicht dauerhaft aufhalten können, obwohl es genug gab, die von dem Unsinn des Kommunismus überzeugt waren - es oft bis heute noch sind.
Die Krise hat uns gezeigt, das es so nicht weitergehen kann. Statt einen Schritt nach vorn wollen viele lieber einen Schritt zurück (z.B. in den Kommunismus). Dabei wäre es schade, wenn wir diese aktuell Chance einer moderneren Welt verpassen würden. Hierüber sollten wir uns alle Gedanken machen - nicht wie weit wir rückwärts gehen sollten...