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Namensänderungen durch fehlerhafte Einträge im Kirchenbuch?

Verfasst: Freitag 21. November 2008, 17:12
von Heinrich5
In meinem Fall ist es schon auffällig, dass es die meisten Huke in Deutschland ausgerechnet im Eichsfeld gibt.

Meine Frage in diesem Zusammenhang ist:

Hat jemand bei der Recherche über seine Vorfahren ähnliche Erfahrungen gemacht, dass die Schreibweise des Nachnamens sich plötzlich geändert hat?

Gibtes Huken's die ähnliches von sich berichten können

Mit freundlichen Grüßen

Verfasst: Dienstag 2. Dezember 2008, 21:23
von Heinrich5
Im Stammbaum von Klaus Wieprecht habe ich dazu einige interessante Dinge zu den Kirchworbisser Hucke'ns erfahren. So wurde aus dem Sohn von Hans Valtin Hucke ( 1618 - 1763 ) ein Hück. Johann Georg Hück ( 1727 - 1793 ) in Salzgitter. Seine Nachkommen hießen fortan Hück.

Aus den Nachkommem von Peter Romanus Hucke aus Breitenworbis ( 1751 - 1827 ) wurden Huke. Der Sohn von Johann Kaspar Huke, ein Enkel von Peter Romanus Hucke, schrieb sich aber schon wieder´mit "ck". Das trifft auch für dessen Bruder Albert zu. Sein Bruder Werner und auch die Schwester Katharina schreiben sich weiterhin nur mit "k". Daraus resultieren die heutigen Hucke'ns und Huke'ns in Kirchworbis, Breitenworbis, Worbis und Leinefelde.

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2008, 07:48
von Gelöscht_09041201
hallo heinrich,

ein versuch bei "http://christoph.stoepel.net/geogen/v3/" zeigte mir, dass die meissten "Huke" tatsächlich im Eichsfeld leben.. immerhin gibt es 56 Telefonanschlüsse..

die meissten "Hucke" dagegen im Landkreis Minden-Lübbecke mit 64 Anschlüssen.


Diese Namensveränderungen sind, wie du auch schreibst, auf fehelerhafte überlieferungen zurückzuführen.. das denke ich zum Einen auch, aber sicher auch, auf die Veränderung der Schreibweisen selbst.. Stichwort "Rechtschreibreform", unzählige kleine Landesteile entwickelten sich nach ihren eigenen Regeln, innerhalb des Eichsfeldes allein betrachtet wird sich die Schriftsprache ebenso gewandelt haben, eben auch Namensschreibweisen. Fatal natürlich, weil kaum etwas so konstant weitergegeben wird, wie ein Name.

Bei meinem eigenen Namen gibt es ebenso verschiedene Varianten, aber zum Glück nur kurzlebige, im Stammbaum hat er sich konstant "richtig" erhalten.



Da ein zweiter Vornamen selten der Rufname war, hat man den vermutlich noch etwas leichter "entbehren" können bzw. vergessen...



vg