Atheisius hat geschrieben: Sonntag 28. Mai 2017, 19:11
Schmidt-Salomon schreibt richtig:
Offiziell sind beide Kirchen heute bestrebt von einer personalen Vorstellung von Gott abzurücken. Kirchen und Theologen sprechen lieber von Gott abstrakt als dem „höchsten Sein“ oder dem schlechthin Guten und Wahren. Sie wollen eine Abkehr vom personalen Gottesbild.
Wenn dem so ist, dann rückt die Kirche bereits seit 2000 Jahren davon ab. Die Trinität, auf die man sich 325 n.Chr. in Nizäa einigte, beschreibt kein menschenartiges Gottesbild. - Bestimmt haben sie damals ein Komplott geschmiedet, nur um zu zeigen, dass sich Holuwir und Herr Schmidt-Salomon mit ihrem Gottesbild, welches sie als das kirchliche Gottesbild ausgeben, heute irren.
Nein nicht erst seit 2000 Jahren, schon früher, ich schrieb:
Christel hat geschrieben: Donnerstag 25. Mai 2017, 19:08
Einstein hätte es eigentlich besser wissen müssen/können.
Schon das Judentum, Einsteins Ursprungsreligion, welches noch über einen Tempel verfügte, also vor mehr als 2000 Jahren, stellte Gott nicht dar. Im Tempel gab es für Gott nur einen leeren Raum.
Israels Gottesvorstellung besagte:
- Gott ist unsichtbar
- Gott ist nicht darstellbar, denn Gott entspricht nichts, was wir kennen
- Gott ist unverfügbar, noch nicht mal in einem Namen fassbar
- Gott ist der Schöpfer aller Dinge
Israels Gottesverständnis zeigt
nicht, wie Gott beschaffen ist.
Mehr:
Beitrag von Christel » Do 25 Mai, 2017 18:08
Hans Küng geht in seinem Buch
„Was bleibt : Kerngedanken“ genau auf dieses Thema und sogar auf Einstein ein. ISBN 9783492961608. Es ist gut lesbar und kostet nur 9,99 €
Auf den Seiten 65 bis 68 fragt Hans Küng
„Ist Gott Person?“
Küng beantwortet die Frage in drei Schritten:
„Erstens: Gott ist
mehr als Person. Die Einwände Einsteins gegen ein personales Gottesverständnis sind ernstzunehmen.
„Es ist wahr: Gott ist gewiß nicht Person, wie der Mensch Person ist: Der Allumfassende und Allesdurchdringende ist nie ein Objekt, von dem der Mensch distanzieren kann, um über ihn auszusagen.“
„Aber wahr ist auch ein Zweites: Gott ist
nicht weniger als Person. Gerade weil Gott keine >>Sache<< ist“,
„Spinozas Identifikation Gottes mit der Natur und den Naturgesetzen löst keine Probleme.“
„Doch Vorsicht, ein Drittes: Gewiß kann der Theologe ein Wort finden, welches die Begriffe personal – apersonal übersteigt, und er wird dann von
>>transpersonal, überpersönlich<< reden. Aber sollte er mit solcher Formel Gottes Geist erfaßt, mit diesem Begriff Gott begriffen, mit dieser Definition Gott definiert haben? Nein, denn hätte er ihn begriffen, hätte er ihn definiert, so wäre er nicht Gott, der nun einmal der Unsichtbare, Unbegreifliche, Undefinierbare ist und bleibt:"
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