Holuwir hat geschrieben: Sonntag 23. August 2020, 16:49
Christel hat geschrieben: Freitag 14. August 2020, 22:39Definitionen sind menschlichen Festlegungen. Daher besitzen sie keinerlei Wahrheitswert!
Nein, Worte, Begriffe sind menschlichen Festlegungen. Definitionen dienen dazu, mit jeweils anderen Worten zu erklären, was man damit meint. Was soll das mit "Wahrheitswert" zu tun haben?
Wieso sagst Du „Nein“, wenn Du gar nicht weißt was ich meine?
Definitionen sind ebenso menschliche Festlegungen wie Begriffe. – Diese ändern sich mit der Zeit, der Kultur und dem Kontext. – Bei einem so alten Begriff wie „Schöpfung“ kann man nicht einfach den Duden aufschlagen, sich was aussuchen und behaupten, genau das haben die Schreiber der Bibel vor 3000 Jahren gemeint und eben das die ersten Christen vor 2000 Jahren.
Holuwir hat geschrieben: Sonntag 23. August 2020, 16:49
Christel hat geschrieben:Da es im Judentum, in der Bibel und in der Kirche nie um die Beschreibung eines Prozesses ging, hast Du die falsche Messlatte ergriffen.
Das ist doch völlig falsch. Selbstverständlich beschreibt die Bibel den Schöpfungsakt oder -prozess.
Such Dir doch mal eine Bibelübersetzung, die Dir nicht geläufig ist. Versuche die Brille abzulegen durch die Du gewohnheitsmäßig die Texte betrachtest.
Lies
1 Mose 1-2,4a also bis „Dies sind die Zeugungen des Himmels und der Erde: ihr Erschaffensein.“ (Übersetzung nach Buber / Rosenzweig)
Vergleiche den Text mit
1.Mose 2,4b-2,25.
In der „Jerusalemer Bibel“ Übersetzung von 1969 oder in einer Interlinearübersetzung mit hebräischem Text wirst Du feststellen, dass unterschiedliche Gottesnamen verwendet werden.
In 1 Mose 1-2,4 steht nur „
Gott“ bzw. „Elohim“, in 1.Mose 2,4b-2,25 steht „
Gott Jahwe“ (Jerusalemer) bzw.
Gott JHWH / Elohim JHWH (Interlinearübersetzung).
Es sind nicht nur unterschiedliche Gottesnamen, es sind zwei unterschiedliche Texte, zu unterschiedlichen Zeiten verfasst.
Näheres:
Es sind zwei unterschiedliche Texte. Lies sie als zwei verschiedene Texte. – Vergiss, was Du gelernt hast. Harmonisiere die Texte nicht miteinander! Mache das Gegenteil! Achte auf die Unterschiede in der Beschreibung des Schöpfungsprozesses. Nein! Der zweite Text ist nicht einfach die Fortsetzung des ersten Textes!
Liest Du sie getrennt, entdeckst Du die Unterschiede!
In 1 Mose 1-2,4a ist zu Anfang nur Wasser und Gott muss erst trockenes Land schaffen, damit Pflanzen wachsen können.
In 1.Mose 2,4b-2,25 ist alles trocken, Wüste und Gott muss erst für Wasser sorgen.
Entdecke noch mehr Unterschiede den Schöpfungsprozess betreffend.
Weshalb ist das wichtig?
Holuwir hat geschrieben: Sonntag 23. August 2020, 16:49
Du benutzt den Begriff "Schöpfung", erklärst aber nicht, was du damit meinst.
Das stimmt nicht, wer die ersten Beiträge dieses Themas liest, sieht dass ich es erklärt habe.
Es ist nur nicht das, was Du hören willst.
Holuwir hat geschrieben: Sonntag 23. August 2020, 16:49
Dann zitiere doch einfach aus den Lehrdokumenten der Kirche, um meine Fragen zu deinem Schöpfungsverständnis zu beantworten.
Das bringt nichts.
Auch da steht nicht das, was Du hören willst.
Holuwir, versuche doch mal umzudenken!
Man kann nicht nur aus dem Lernen, was gesagt … wird, sondern auch aus dem, was nicht gesagt, was nicht festgelegt wird.
In die Bibel wurden nebeneinander zwei Texte gestellt, die den Schöpfungsprozess unterschiedlich schildern.
Die Kirche hat im Laufe ihrer Geschichte viel festgelegt. Sie hat es aber nicht geschafft, obwohl sie 2000 Jahre dafür Zeit hatte, der Ablauf der Schöpfung (Schöpfungsprozess) festzulegen.
Weshalb wohl nicht?
Es bleibt dabei:
Christel hat geschrieben: Freitag 14. August 2020, 22:39
Da es im Judentum, in der Bibel und in der Kirche nie um die Beschreibung eines Prozesses ging, hast Du die falsche Messlatte ergriffen.
PS:
Nebenbei, was anderes.
Ich habe die ganze Zeit gedacht, Deine Fragerei wäre Taktik. Wer fragt, der führt. Man kann durch Fragen den Fokus bestimmen, die Antworten festlegen… - Diskussionstaktik.
Inzwischen stelle ich meine Vermutung infrage.
Möglicherweise ist das nur Gewohnheit. Bei den Zeugen Jehovas macht ihr solche Frage- und Antwortspielchen. (Meine Bekannte von den Zeugen Jehovas macht das auch gern mit mir und freut sich über meine hohe Trefferquote.) Diese „Spielchen“ lenken die Aufmerksamkeit in eine gewollte Richtung, sie suggerieren Gewissheit und Wissen, das so nicht zu erreichen ist. Dafür können die Fragen und Antworten sehr gut den Blick verstellen und jede Menge Denkblockaden erzeugen. – Das ist den Teilnehmenden jedoch nicht bewusst.