Re: Wie die Bibel wurde was sie ist
Verfasst: Sonntag 29. August 2021, 13:07
Nein Familienname B.!Familienname B. hat geschrieben: Sonntag 29. August 2021, 11:09 Auslegungssache - immer auch im Interesse der Mächtigen, die grad dran sind - egal welcher Farbe!
Jeder legt aus, auch Du mit Deinem Beitrag.
Jeder kann dabei bewusst oder unbewusst Interessen verfolgen.
Familienname B., Du hast gerade ein gutes Beispiel dafür geliefert, wie man Zitate aus dem Zusammenhang reißt und in einen anderen Kontext stellt. In dem neuen Kontext klingt meine Aussage ganz anders als in dem Zusammenhang in dem ich ihn geschrieben habe:
Beachtet man den Kontext sowie die historische Situation, dann sind die Auslegemöglichkeiten begrenzt.Christel hat geschrieben: Donnerstag 22. Juli 2021, 13:43[...]Glaubt man der Bibel, dann hat Gott zur Zeit des Propheten Mose Völkermorde, die Todesstrafe und Tieropfer befohlen. Gleichzeitig gab Gott durch Mose jedoch das Gebot: „Du sollst nicht töten“.
Das andere ist ein Gebot aus den Zehn Geboten „Du sollst nicht töten“.
Das besagt, Du sollst Deinen „Nachbarn…“ nicht ermorden, auch wenn der fies ist oder es Dir einen Vorteil verschaffen könnte.
Das mit dem Völkermord ist sowieso Quatsch. Das kleine Israel war dazu nie in der Lage, historisch war es eher Opfer als Täter.
Das Selbstverständnis/ Grundverständnis Israels an dem auch die Zehn Gebote hängen ist dieses:
Ich zitiere hier aus der „Jerusalemer Bibel“, St.-Benno, 1969, da in dieser Übersetzung der Name Gottes „Jahwe“ nicht durch HERR ersetzt wird.„Ich bin der Jahwe, dein Gott, der dich aus dem Ägyptenlande, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt hat. (Exodus/2. Mose 20,2)
„Ich bin der Jahwe, dein Gott, der dich aus dem Ägyptenlande, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt hat. /Deuteronomium/5. Mose 5,6)
Jahwe oder JHWH so stellt sich Gott dem Mose im brennenden Dornbusch vor, als der „Ich bin da“, als ein Gott der die Unterdrückten hört, als der Gott der Sklaven befreit.
An die nun befreiten Männer, also an Menschen, die Macht haben andere zu unterdrücken (Frauen hatten diese Macht nicht), richten sich die Zehn Gebote. Es sind soziale Gesetze für den Alltag. Das ist der historische Kontext.
Die ersten Gebote beziehen sich auf Gott bis hin zur Sabbatruhe:
Danach folgt dies (Exodus 20,12-17, Einheitsübersetzung 2016)
Es wird hier weder das Verhalten im Kriegs- oder Terrorfall reflektiert, noch Tieropfer!12 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt!
13 Du sollst nicht töten.
14 Du sollst nicht die Ehe brechen.
15 Du sollst nicht stehlen.
16 Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.
17 Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren, nicht seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel oder irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.
Also immer den Kontext beachten, dann wird es auch nicht widersprüchlich oder einfach Auslegungssache.
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