Hallo Filinchen, ich freue mich, dass Du so eifrig mitschreibst!
Schön wäre es, wenn Du zukünftig etwas besser auf die Themenstellung achten würdest. Hier lautet das Thema „Zeugen Jehovas“. Hast Du was zu diesem Thema zu sagen?
Was Deine allgemeine Religionskritik betrifft, so zeigt diese eine große Unkenntnis über das Christentum.
Filinchen hat geschrieben: Sonntag 10. September 2017, 09:42
dieser Religion, erdacht (erfunden) von dem Zeltmacher Paulus vor zweitausend Jahren, die besser in das Mittelalter in die Zeit bis Martin Luther gepasst hat.
Wieso Mittelalter? Paulus lebte
„* vermutlich vor 10 in Tarsus/Kilikien; † nach 60, vermutlich in Rom". Das Mittelalter geht von ca. 500 bis 1500 nach Christus, war also 500 Jahr später. Da Paulus die Christen zuerst verfolgt hatte, kann er das Christentum wohl kaum erfunden haben.
Filinchen hat geschrieben: Sonntag 10. September 2017, 09:42
Jeder kann sich heute darüber informieren, dass ein "Gott" nicht existiert.
Ach ja, das ist neu! Wer hat die Nichtexistenz Gottes bewiesen?
Filinchen hat geschrieben: Sonntag 10. September 2017, 09:42
, dass eine Jungfrauengeburt in sich unlogisch ist (weil keine Frau nach der Geburt noch Jungfrau sein kann!)
Die Bibel spricht in Bildern. Auch Bilder muss man verstehen.
Wer darin einen technischen Vorgang sieht, zeigt damit, dass er bezüglich dieser Bildersprache ein „Analphabet“ ist. Hier geht es nämlich nicht um die Zeugung eines Kindes. (Wie das technisch funktioniert wussten auch die Menschen vor 2000 Jahren und früher, sonst gab es uns nicht.

)
Worum es geht wird in einem alten Gebet aus dem 13. Jahrhundert, dem
„Engel des Herrn (Angelus)“ erläutert:
„Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft, und sie empfing vom Heiligen Geist …
„Allmächtiger Gott, gieße deine Gnade in unsere Herzen ein. Durch die Botschaft des Engels haben wir die Menschwerdung Christi, deines Sohnes, erkannt.“
Es geht also um die
Menschwerdung Gottes, um Inkarnation, ein geistiger Vorgang… „empfing vom Heiligen Geist“, also eben gerade nicht durch Geschlechtsverkehr und normale Kinderzeugung. - Bei der Maria geht es immer um Jesus.
Filinchen hat geschrieben: Sonntag 10. September 2017, 09:42
dass Wunder physikalisch unmöglich sind,
Wer sagt denn, dass Wunder der Physik widersprechen müssen?
Filinchen hat geschrieben: Sonntag 10. September 2017, 09:42
dass die Reanimation einer drei Tage alten Leiche ohne Kühlraum unmöglich ist
Die Reanimation einer drei Tage alten Leiche mit Kühlraum für Menschen unmöglich! Ist Dein Gehirn fünf Minuten ohne Sauerstoff, dann war es das!
Wunder überschreiten menschliches Vermögen. Wir glauben, dass Gott mehr Möglichkeiten hat als wir Menschen.
Tatsächlich beschreibt
Johannes 11,17-42 eine solche Wiederbelebung. Ziel der Darstellung ist es zu zeigen, wer Jesus ist:
„Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?“ (Joh 11,25f.)
„Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen. …
Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, entgegnete ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag. Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? …Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!“ (Joh 11,25f.)
Sprechen wir von der Auferstehung Jesu und die Auferstehung der Toten meinen wir dennoch etwas anderes. Lazarus wurde auferweckt, lebte sein bisheriges Leben weiter, starb…
Jesus ist auferstanden zum ewigen Leben, also
nicht zurück in dem alten Zustand,
kein wiederbelebter Leichnam, sondern ein „verklärter“ Leib.
Mehr dazu:
https://www.bibelkommentare.de/index.ph ... wer_id=633
Oder auch bildhaft in einem Lied.
Das ist übrigens auch unsere Hoffnung, also nicht weiter wie bisher, wie es z.B. die Zeugen Jehovas verkünden.
Filinchen hat geschrieben: Sonntag 10. September 2017, 09:42
und eine Himmelfahrt die technischen Möglichkeiten des 1. Jh. u. Z. übersteigt.
Hier hast Du wiederum ein Bildwort missverstanden. Gemeint ist nicht ein Ort im Universum, sondern Jesus ist bei Gott. Dass ist der Unterschied zwischen sky und heaven. Daher heißt es ja auch
“Knockin’ on Heaven’s Door“. Das Himmelreich ist das Reich Gottes, die Gottesherrschaft.
Filinchen hat geschrieben: Sonntag 10. September 2017, 09:42
Holuwir schrieb:
„Du zitierst einen Mann, Paulus, der, wie du selbst weißt, vor 2000 Jahren gelebt hat, zu einer Zeit also, in der es keine Teleskope oder Mikroskope gab,
Kann mir jemand erklären, wie man Kulturgeschichte mittels Teleskope oder Mikroskope erforscht?
Wie kann man Gott, der unsichtbar ist, mittels Teleskope oder Mikroskope aufspüren?
Paulus beschreibt seine Kultur betreffend einen Konsens: „Alle erkennen Gott“.
Darüber kann man nachdenken, wie war das damals und wie ist das heute?
Weshalb ist dieser Konsens heute nicht mehr vorhanden? - An der Naturwissenschaft liegt es meiner Meinung nach nicht, denn sie erforscht nur die Natur, aber nicht Gott.