Re: Historisch-kritische Bibelauslegung
Verfasst: Dienstag 17. Mai 2016, 23:35
Christel schrieb:
http://www.radikalkritik.de/Theissen.pdf
Hermann Detering bezieht sich hier auf das vom Neutestamentler Gerd Theißen zusammen mit Annette Merz verfaßte Buch über den „Historischen Jesus“ was aber nicht von Belang ist, denn da sich dieses Buch gut verkauft hat, hat Theißen noch eins drauf gesetzt und „Der Schatten des Galiläers“ herausgebracht. Seine von ihm konstruierte Jesusfigur ist die gleiche geblieben.
Mit einer historisch-kritischen Bibel-Exegese hat die Jesusfigur des Gerd Theißen nicht das Geringste zu tun.
Das ist lediglich deine Behauptung.......noch hast Du überhaupt eine Ahnung, was historisch-kritische Bibelforschung überhaupt ist.
Von mir leicht abgeändert nach Hermann Detering aus: „Eine Art Metamorphose des Menschlichen“Theißen bringt in seinen Jesus-Büchern, wie in der frommen klassischen Leben-Jesu-Forschung üblich, das eigene Jesus-Ideal in seine Arbeiten ein. Er bringt also bei seinem traditionellen Jesusbild eine Persönlichkeitsstruktur ein, die von ihm selbst als höchstes ethisches Ideal angesehen wird und ordnet sie Jesus zu.
Er konstruiert (erfindet) damit einen „basisdemokratischen, herrschaftskritisch-emanzipatorischen, antipatriarchalischen, ökonomie- und familienkritisch gewaltlosen Jesus“ der den heutigen systemkritischen, alternativen bundesrepublikanischen Zeitgeist an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert par excellence wiedergibt. ….. mit seinen Friedens- und Frauen-Bewegungen, seinen Friedensgottesdiensten und Ostermärschen, seiner Kritik am politischen und wirtschaftlichen „System“?
Was bei dem historisch gebildetem Theißen befremdet, ist der Anspruch, die Leser möchten ihm seinen gegenwartsnah und zeitgemäß auf die geistigen Bedürfnisse und Ideale seiner Generation zugeschnittenen Jesus allen Ernstes als „historischen“ abkaufen. Auf Kirchentagen, Kanzeln und in evangelischen Akademien mag das angehen, und der Erfolg des Buches beweist ja auch, dass es sein Publikum hat.
Doch müsste nicht die Annahme, ein Zimmermannssohn aus Nazareth habe bereits vor 2000 Jahren ein vom göttlichen Vater abgesegnetes Programm zur Lösung der heutigen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Probleme entwickelt, für jeden historisch denkenden Menschen eine intellektuelle Zumutung darstellen?
Für den Leser mag es den Eindruck erwecken, als basiere das dort gezeichnete Jesusbild auf gründlicher Prüfung der Quellen und Kenntnis der historischen Zusammenhänge, doch ist dies eine optische Täuschung. Der Jesus von Theißen ist wie die Jesusse ihrer Vorgänger und alle Jesusse, ob die von First Quest, Second Quest oder Third Quest, ein willkürlich aus den Quellen zusammengelesenes und zeitgemäß aufgepepptes Konstrukt, das als Grundlage für Kanzelreden oder das „Wort zum Sonntag“, taugt.
http://www.radikalkritik.de/Theissen.pdf
Hermann Detering bezieht sich hier auf das vom Neutestamentler Gerd Theißen zusammen mit Annette Merz verfaßte Buch über den „Historischen Jesus“ was aber nicht von Belang ist, denn da sich dieses Buch gut verkauft hat, hat Theißen noch eins drauf gesetzt und „Der Schatten des Galiläers“ herausgebracht. Seine von ihm konstruierte Jesusfigur ist die gleiche geblieben.
Mit einer historisch-kritischen Bibel-Exegese hat die Jesusfigur des Gerd Theißen nicht das Geringste zu tun.