Untersuchungen zu yDNA & mtDNA

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Georg Hey
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Registriert: Freitag 21. November 2008, 04:31

Untersuchungen zu yDNA & mtDNA

Ungelesener Beitrag von Georg Hey »

Liebe Mitglieder des Forums,

seit einiger Zeit befasse ich mit den Optionen zur Erforschung von Abstammung, Herkunft, Wanderungsbewegungen etc., die über die dokumentengebundene Ahnenforschung hinaus weisen. In den USA und England werden die Möglichenkeiten der DNA-Untersuchungen für die eigene Person, für Haplogroups etc. intensiv genutzt und diskutiert. Entsprechende Tests werden z.B. von dem von Nationalgeographic und IBM unterstützten Programm Genographic, in der Schweiz von Igenea und anderen seriösen Instituten angeboten (siehe Spencer Wells: Die Wege der Menschheit). Dazu wird für die väterliche Linie das y-Chromosom und für die mütterliche Linie das mtDNA (siehe Sykes, Die sieben Töchter Evas) untersucht und jeweils einer der - mittlerweile stark untergliederten - Haplogroups zugeordnet. In nur für Mitglieder zugänglichen Datenbanken wie ySearch oder mitoSearch stehen die Daten derjenigen zum Vergleich zur Verfügung, die sich an diesen Programmen beteiligen. Darüberhinaus gibt es eine mittlerweile breite wissenschaftliche Publikationstätigkeit - meist englischsprachig - vieler Universitäten weltweit, in Deutschland z.B. von Leipzig und Mainz aus.

Die DNA-Untersuchungen für meine Großeltern väterlicherseits aus Heuthen haben aufschlußreiche Ergebnisse erzielt, die im Kontext mit den entsprechenden Diskussionen in mailinglists vielversprechend aussehen hinsichtlich spezifischer Informationen zur Besiedlungsgeschichte des Eichsfeldes sowie der eigenen Familiengeschichte. So konnte dazu bisher unter den mehreren Hunderttausend weltweit untersuchten Männern kein vollständig identischer Datensatz ermittelt werden. Gleichzeitig weist das Ergebnis derzeit auf eine singuläre Abstammung von einem vor ca. 5.500 Jahren lebenden männlichen Vorfahren, der der Gruppe der "Erfinder der Landwirtschaft" angehört haben soll. Die (Noch-)Singularität könnte natürlich auch ein Effekt der bisher in Deutschland insb. auf dem Eichsfeld noch fehlenden Untersuchungesbreite sein. Für meine Großmutter haben sich ähnlich singuläre Zuordnungen (bisher nur zwei weitere identische Datensätze) ergeben.

M.E. könnte auf dem Wege einer intensiveren Nutzung dieser modernen Untersuchungs- und Forschungsmethoden einiges an zusätzlichem Aufschlüssen über Populationsschübe auf dem Eichsfeld gewonnen werden, die dokumentengestütze Ahnenforschung bekäme ein weiteres (z.T. personenunabhängiges) "Standbein"!

Ich würde mich über breiteres Interesse an diesem Thema im Forum freuen.

Georg Hey

p.s. Ich hoffe, mir ist da nichts entgangen?
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