Normalerweise wäre das nicht weiter erwähnenswert: ein Büro ohne Kreuz. Doch dieses Büro hier ist das eines katholischen Pfarrers. Eines Pfarrers, der nicht daran glaubt, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist.
Ivan Kuterovac heißt dieser Geistliche. Er ist 42 Jahre alt, seit elf Jahren katholischer Priester, seit zweien Pfarrer im bayerisch-schwäbischen Bissingen im Bistum Augsburg. Über die Zeit hat er sich nach eigenen Worten vom katholischen Glauben entfremdet. „Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt, dass ich mit der Lehre der Kirche nicht mehr mitgehen kann.“ Daher habe er auch die Kreuze in seinem Pfarrheim abgehängt. Denn klar, Jesus habe es gegeben, er sei historisch nachgewiesen. Aber Gottessohn?
„Ich glaube, dass Jesus ein guter Mensch war und Gott durch seinen Lebenswandel sehr nahe stand“, sagt Kuterovac. „Seine Botschaft schätze ich sehr und sehe ein, dass sie durch die Jahrhunderte die Menschen zum Guten verleitet und unserer abendländischen Kultur große Humanität verliehen hat. Dennoch glaube ich weder daran, dass er Sohn Gottes und wahrer Gott ist, noch daran, dass sein Tod von Gott gewollt wurde und damit für den Menschen 'erlösend' ist.“
Kritik an Heiligenverehrung
An Gott an sich glaubt Kuterovac durchaus: „Für mich ist Gott Schöpfer der Welt und eine allgegenwärtige Kraft, die alles durchdringt. Gott ist absolut, deswegen auch fehlerfrei und heilig.“ Daher tut sich Kuterovac auch schwer mit der Verehrung der Heiligen. „Heilig kann nur Gott allein sein. Die Lehre der Kirche finde ich an dieser Stelle inkonsequent: Einerseits bekennt die Kirche schon, dass Gott allein heilig ist. Andererseits hat sie ein Register mit unzähligen Heiligen, von denen nicht wenige aber zwielichtige Persönlichkeiten waren.“
Für inkonsequent hält der Priester auch das katholische Eucharistieverständnis: „Wenn Jesus - als vermeintlicher Gott - in diesem Brot durch den Dienst der Kirche und ihrer Amtsträger tatsächlich real präsent wäre, wie die Kirche es lehrt, dann wäre er manipulierbar und dem Menschen ausgeliefert.“ Allein: „Ein Gott, den der Mensch kontrollieren kann, ist kein Gott.“
Daher lehnt Kuterovac auch Segen und Gebete ab, ebenso Fürbitten. Über deren regelmäßiges Verlesen sagt der Priester: „Es schien mir irgendwann so, als wäre ich 'Gottes Vorgesetzter', der ihm zum Beginn der neuen Woche im Sonntagsgottesdienst die Aufgaben zuteilt.“
Apropos Gottesdienste: Die habe er grundsätzlich schon nach Vorschrift der Kirche gefeiert, versichert der Geistliche. „Allerdings habe ich immer offen und ehrlich von meinem persönlichen Glauben gepredigt.“
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Warum ein Pfarrer nicht an Jesus als Gottes Sohn glaubt
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Warum ein Pfarrer nicht an Jesus als Gottes Sohn glaubt
„Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4.000 Jahren den Juden und vor rund 2.000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute?
Claire Goll (1891 – 1977)
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