Narrenhände beschmieren Tisch und Wände

[niels]

Deshalb kann ich nicht weg schauen, wenn eine Bevölkerungsschicht diskriminiert wird.

Das hat keiner erwartet. Bring Dich ein und leg Deine Meinung dar.
Oder möchtest Du das Eichsfeld-Forum gleich ganz zu machen? "Diskriminierende Äußerungen" über die verschiedensten Gruppen, Weltanschauungen oder Lebensweisen finden sich in recht vielen Postings - zumindest aus Sicht derer die Betroffen oder entsprechender anderer Meinung sind.

Ich denke das Dinge, die derzeit weltweit diskutiert werden - auch mit ähnlichen wie den selben Begriffen und Termini - auch hier dargelegt und diskutiert werden dürfen. Sonst wäre das Forum nicht "offen". Z.B. gab und gibt es momentan weltweit eine Vielzahl Demonstrationen gegen den Krieg und die Kriegsführung der Israelis - lange nicht mehr nur von Palästinensern. In Deutschland sah ich gestern ein Transparent auf einer "angemeldeten" Demonstration: "keinen neuen Holocaust in Gaza" (CNN und NTV). Lt. Polizei verlief die Demo friedlich und ohne Zwischenfälle. Auch wenn manche Postings nicht meine Meinung widerspiegeln oder mit diesen gar arg kontrovers laufen, käme ich nicht auf die Idee diese zu löschen. Soviel "freies Wort" sollten wir uns leisten können.

niels hat geschrieben:Man kann das Netz nicht filtern und auch nicht wirksam zensieren, es gehört keinem und niemand hat signifikanten Einfluß darauf.

Richtig, das Netz ist demokratisch, dezentral, aber kein rechtsfreier Raum!

Dem hat niemand widersprochen, oder?

Und das Eichsfeld.net ist nicht das Web. Eichsfeld.net ist noch nicht mal das Eichsfeld.

Wer hat das behauptet? Das Eichsfeld.net bzw. Eichsfeld-Forum ist lediglich ein Angebot zur freien Kommunikation an die Eichsfelder wie auch andere Menschen, die etwas mit "Eichsfeld-Bezug" kommunizieren / diskutieren möchten. Nicht mehr und nicht weniger. "Weggucken" ist ja im Internet so einfach wie nirgendwo...

Ganz nebenbei finde ich die "Eichsfelder" übel die meinen sie wüssten, was ein "echter Eichsfelder" ist oder was ein "echter Eichsfelder" denkt.

Wir hatten schon mal so ne Diskussion hier, wirklich - da wurde u.a. gesagt: "wer sowas sagt, der kann kein Eichsfelder sein!" (als Argument zur Löschung eines offenbar "unbequemen" Threads). Wer zum Teufel bestimmt eigentlich, was ein "echter Eichsfelder" ist?

Allein die angebotenen Themen und die Gesellschaft entscheidet darüber, ob eingekehrt wird oder nicht.

Nicht ganz, denn:

1.) Jeder entscheidet für sich persönlich ob er das Forum betritt, benutzt oder nicht.
2.) Jeder hat selbst die Option ein neues Thema zu eröffnen - ist demnach nicht nur auf die "angebotenen" Themen beschränkt

Das ist ein erheblicher Unterschied, denn diese Entscheidung kann ihm - dem Benutzer - auch keine Gesellschaft abnehmen. Leider haben viele Nutzer auch nach fast 10 Jahren Internet-Nutzung einige der wichtigsten Grundlagen des Konzeptes Internet nicht verstanden oder gar verinnerlicht. Das Eichsfeld.net sollte und soll lediglich einen freien "Ankerpunkt" bieten - möglichst frei von Dritt-Interessen der Anbieter / Betreiber - gleich ob kommerzieller, weltanschaulicher oder politischer Art. Derartig "gefärbte" Angebote gibt es ja bereits mehr als genug im Netz.

Ebenso gibt es genug Angebote in denen sich bestehende Meinungsgruppen nur unter "Gleichgesinnten" zusammenkauern und Andersdenkende ausschließen - ist ja auch besser (und "sicherer") so.

Die (aus meiner Sicht) "Unsitte" Nutzer zuerst als "Masse" oder "Gesellschaft" zu sehen kam mit der Kommerzialisierung des Netzes. Mehr Benutzer => mehr Cash. Seit dem gibt es auch kaum wirklich neue Kommunikationsangebote, denn die Anbieter wollen "das" anbieten, was möglichst viele Leute bereits "kennen" oder schon "wollen" - das Erfahren neuer (unbekannter) Möglichkeiten und Wege ist dabei stark in den Hintergrund getreten und das Internet "stockt" in seiner sozio-technologischen Fortentwicklung - tritt auf der Stelle.

"...Die Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden..."
(Rosa Luxemburg)

btw: Ich bin auch kein ANTIFA-Anhänger oder "Kommunist", weil ich Rosa Luxemburg zitiere.

[Christel]

Lieber Niels, ich hab auch schon diesen Satz von Rosa Luxemburg zitiert. – Die Frage ist, ob sich Kommunisten wirklich darauf berufen können...

Dass Du kein „ANTIFA-Anhänger“ bist musst Du nicht extra betonen, als solcher hättest Du „pong“ nicht verteidigt, sondern vermutlich mit der Begründung „keine Toleranz den Intoleranten" gelöscht. - Außer als Israelgegner..., den Antijudaismus großzügig übersehend...

Das hat keiner erwartet. Bring Dich ein und leg Deine Meinung dar.
Oder möchtest Du das Eichsfeld-Forum gleich ganz zu machen? "Diskriminierende Äußerungen" über die verschiedensten Gruppen, Weltanschauungen oder Lebensweisen finden sich in recht vielen Postings - zumindest aus Sicht derer die Betroffen oder entsprechender anderer Meinung sind.

Jetzt übertreibst Du!
1. Es ist wohl nicht zu übersehen, wie sehr ich mich in dieses Forum eingebracht habe...
2. Von zumachen ist keine Rede. Ich hab „pongs“-Beitrag nicht gelöscht, obwohl... Von Anfang an habe ich das Gespräch mit pong gesucht...
Dieses Thema hier habe ich nicht eröffnet. Ich hätte es so nicht formuliert, weil es auch beleidigend ist... Mir gefällt dieser Ton nicht.

Wir hatten schon mal so ne Diskussion hier, wirklich - da wurde u.a. gesagt: "wer sowas sagt, der kann kein Eichsfelder sein!" (als Argument zur Löschung eines offenbar "unbequemen" Threads). Wer zum Teufel bestimmt eigentlich, was ein "echter Eichsfelder" ist?

Das ist klar übertrieben. - Dennoch... man kann nicht sagen, es gibt nichts Typisches, Mehrheitliches... - Wie wählt noch mal das Eichsfeld? Ok., einige wählen anders, dennoch...

Allein die angebotenen Themen und die Gesellschaft entscheidet darüber, ob eingekehrt wird oder nicht.

Nicht ganz, denn:

1.) Jeder entscheidet für sich persönlich ob er das Forum betritt, benutzt oder nicht.
2.) Jeder hat selbst die Option ein neues Thema zu eröffnen - ist demnach nicht nur auf die "angebotenen" Themen beschränkt.

Richtig, aber sie entscheiden immer aufgrund des Vorhandenen..., ob sie sich zugesellen.
Es ist wirklich nicht viel anders als bei einer normalen Kneipe, nur die Möglichkeiten im Internet sind vielfältiger...

Gut, warten wir die Entwicklung ab und hoffen das Beste.

LG Christel

[Alexxxander]

@Christel
Also Christel, ich habe schon anderenorts für eine faire und überzeugende Diskussion plädiert. Was du hier vollführst ist teilweise nicht mehr nachzuvollziehen und zu rechtfertigen. Vielleicht beantwortest du mir zum besseren verständnis einige Fragen:
- welcher Zusammenhang besteht zwischen Kritik an dem Einmarsch nach Gaza und Verharmlosung des Holocaust?
- wo hast du bei pong braune Propaganda entdeckt?
- was siehst du, wenn du "Israel weg lässt" wie du sagst?
- welche 'Volksschicht' wird diskriminiert und wie?
- wo bitteschön herrscht Bürgerkrieg?
Wenn ich deine Beiträge lese dann drängt sich mir der Eindruck auf, dass du mit Schlagworten nur so um dich wirfst, ohne deren Sinngehalt richtig begriffen zu haben.
Bin mal gespannt, ob du in der Lage bist, meine Fragen fundiert zu beantworten oder ob du der Beantwortung ausweichst.

[Thomas.Spielmann]

Zunächst: Es geht mir nicht um die Sache selbst. Mir geht es um die Art, wie mit unterschiedlichen Meinungen umgegangen wird.

Liebe Christel, wie verstecken sich Kinder? Sie halten sich die Augen zu. Wir Erwachsene wissen, dass das nicht wirklich hilft. Wenn es tatsächlich um braunes Gedankengut geht, dann hilft es nicht, die Augen zuzumachen (die Toppings zu löschen, die NPD zu verbieten....), nur sich mit den Leuten auseinander zu setzen, hilft auf Dauer. Ich weiss, dass das leichter gesagt ist, als getan. Und viele wirklich Braune sind Gedanken und Argumenten gegenüber nicht wirklich aufgeschlossen, manche können es gar nicht, aber wir Demokraten haben keine andere Wahl.

[pOng]

Vielen Dank für all Eure Beiträge,

ich kann mich nur anschließen, daß man "braunes Gedankengut" nicht einfach verbieten kann. Auch die NPD kann man (heute) nicht mehr verbieten, weil:
- die Parteiführung der NPD sich heute schlauer verhält und genau aufpasst, wo die Grenzen des Machbaren einer nicht verbietbaren Partei liegen
- würde die Möglichkeit bieten später noch andere (dann von vielen unbeliebte) Parteien auf diese Art einfacher zu "eleminieren"
- würde die Anhänger tiefer in den Untergrund schieben, wo sie eine noch größere Gefahr für die Gesellschaft wären (siehe z.B. die ETA in Spanien)
- würde ihr wahrscheinlich weitere Anhänger zuspielen

Die eigentlichen Ziele der NPD sind wahrscheinlich weithin nicht gerade rechtsstaatlich-demokratischer Natur. Wenn wir - meint "das Volk" in der Mehrheit - das nicht wollen, dann müssen wir dies auf rechtssstaatlich- demokratische Art und Weise offen diskutieren. Ein Verbot schließt eine solche Diskussion weithin aus und immer neue Fragen von einzelnen (oder vielen) Bürgern bleiben damit unbeantwortet (z.B.: "Was ist gefährlich an den Ansichten und Zielen der Extremen? Wollen wir das nochmal oder wieder?") Eine ganze Menge "Beifang" der NPD ist dort, weil sie "gegen das Establishment" sind. das es solche Fragen gibt, zeigen die Wahlergebnisse der NPD in Sachsen und anderswo. Ähnlich sieht es momentan auch mit der Linken aus, die in Thüringen wieder stetig Zuwachs an Wählern bekommen, selbst von Leuten die sich selbst nicht als "stark Links" sehen. Je weiter man die Linken offiziell aus dem demokratischen Prozess ausschließt - heißt: nicht auf die Thesen und Themen der Linken oder deren Machbarkeit konkret eingeht, desto mehr "Trotzwähler" scheint sie zu bekommen.

Eine funktionierende Demokratie braucht mündige wie informierte Bürger. "Demokratiekompetenz" ist umso wichtiger - darin fehlt es heute schon bei großen Teilen der Wähler.

[Thomas.Spielmann]

Sehr geehrter "Herr PONG", nur um keine Zweifel aufkommen zu lassen, eine Partei, deren Ziel es ist, "Überfremdung" zu verhindern, das Asylrecht abzuschaffen und Politik und Wirtschaft "deutsch-national auszurichten" braucht keiner. Ihre Formulierung "wahrscheinlich weithin nicht gerade rechtsstaatlich-demokratischer..." in Bezug auf die NPD ist also Käse. Da ist nix aber auch gar nix demokratisch.

Ich denke halt nur, dass es sinnvoller ist, Alternativen zu bieten und sich mit den Leuten auseinander zu setzen, als sie zu verbieten. Was verboten ist, ist interessant.

[pOng]

sorry,

ich bin selbst mehr als davon überzeugt, daß man eine NPD (oder andere deratige Parteien) nicht braucht. Zumindest ICH brauche sie sicher nicht.

Mein "wahrscheinlich" spiegelt lediglich die aktuelle "offizielle juristische" Auffassung (auch unserer Regierung) wider, aus deren Sicht die NPD sich öffentlich immer gerade so "rechtskonform" verhält, daß sie nicht verboten werden kann. Die NPD gibt sich ja öffentlich gezielt als "demokratische" (oder wenigstens "gesetzeskonforme") Partei. Was die Leute der NPD-Führung denken, kann ich nur zu gut ahnen - nicht behaupten.

In internen Sitzungen der NPD wie hinter vorgehaltener Hand wird man dort wohl anders reden und Ziele haben, die wenig mit unserem Verständnis von "Rechtsstaat" zu tun haben. Aber ich war noch nie auf einer derartigen Veranstaltung und kann mich nur auf "Berichte" beziehen. Das der gesagte Satz von mir inhaltlich "Käse" ist weiß ich auch - so aber lautet der Konsenz der regierenden Politik, die über ein mögliches Verbot redet. Wäre dem nicht so, wäre die NPD bereits lange verboten.

Ich denke halt nur, dass es sinnvoller ist, Alternativen zu bieten und sich mit den Leuten auseinander zu setzen, als sie zu verbieten. Was verboten ist, ist interessant.
Da gebe ich Dir übrigens absolut Recht.

[Alexxxander]

@Thomas Spielmann
Ich finde, die israelische Fremdenpolitik richtig, die das Überleben ihrer Kultur im Auge hat. Die Vermischung von mehreren Kulturen zu einer neuen Kultur hat es in der Geschichte noch nie gegeben. Entweder hat eine Kultur alle anderen verdrängt oder aber sie lebten nebeneinander und zwangsläufig miteinander. Das beste Beispiel ist die USA.
Es wird immer wieder die Utopie des melting pot gepriesen. Wer aber mal drüben war hat ganz schnell feststellen können, dass davon überhaupt keine Rede sein kann. Da gibt es in allen Großstädten japanische, chinesische, italienische, jüdische ect, Viertel. Die Menschen leben abgeschottet voneinander.
An anderer Stelle habe ich den israelischen General Dajan zitiert, der sich vehement gegen die Überfremdung der jüdischen Kultur ausspricht. Die jüdische Geschichte beweist besser als alle anderen, dass eine Kultur nur überleben kann -in dem Fall weit mehr als 2000 Jahre- wenn man nicht der multikulturellen Gesellschaft das Wort redet. Ich befürchte, dass die Bedeutung der Warnung Dajans in Richtung Europa nicht verstanden wird und dass es für eine Umkehr in Richtung Kulturerhalt schon viel zu spät ist.