Soweit ich das Konzept des „evolutionären Humanismus“ verstanden habe, geht man davon aus, dass die Welt sich von selbst evolutionär entwickelt, vom niederen zum höheren, eine Art Automatismus. Es ist ein Glaube an einen Fortschritt, der sich physikalisch, biologisch und kulturell vollzieht.
Ausgehend von der biologischen Evolution, die über genetische Veränderungen zu einer höher Entwicklung bzw. zu immer komplizierteren Organismen führte, wird der Menschen als ein Tier angesehen, welches sich nur graduell von anderen Tieren unterscheidet. Dies zu betonen führt, so meint man, zu einer größeren Verbundenheit mit der Natur und den Tieren. - Ob das stimmt? Tiere fressen Tiere und gehen keineswegs zimperlich mit einander um. Das wusste schon Charles Darwin.
Dieses Konzept überträgt man auch auf die kulturelle Entwicklung der Menschheit. Es ist zwar klar, dass der Mensch seit tausenden von Jahren genetisch unverändert ist, aber man verweist, auf Fortschritte in Wissenschaft, Technik, Kunst und Kultur, wobei die Säkularisierung dem Fortschritt zugerechnet wird.
Den „evolutionärer Humanismus“ begreift man als fortschrittliches, sich selbst immer weiterentwickelndes, sich somit selbst verbesserndes ethisches Konzept, welches zur „Leitkultur“ werden soll.
Doch, so ganz von allein, ohne Nachhilfe scheint dies dann doch nicht zu gehen. In seinem Buch „Keine Macht den Doofen“ unterscheidet Michael Schmidt Salomon zwischen dem
„Homo demens“ und dem
„Homo sapiens“. Nach seinen Worten dürfte wohl die richtige „geistige Speise“ entscheidend sein, in welche Richtung sich ein Mensch entwickelt. Ich zitierte ihn bereits:
Christel hat geschrieben: Sonntag 13. März 2022, 23:37Im übertragenen Sinne können wir also fragen: Was ist das Gelèe Royle, das uns zu Homo sapiens macht? Und wie schützen wir uns vor jenen Hirnwürmern, die uns zu Homo demens degenerieren lassen.
So ist es nicht verwunderlich, wenn religiöse Bildung von Kindern als „frühkindliche, religiöser Indoktrination“ gebrandmarkt wird, man selbst aber mit der Verabreichung des eigenen „Gelèe Royle“ nicht früh genug beginnen kann, siehe
https://evokids.de/
Es wird zwar gesagt, dass man selbst keine Heilslehre vertrete und doch wird das Heil in der Säkularisierung gesehen, in „religionsfreien Zonen“, einer „religionsfreien Welt“, in einer Welt ohne Gott, weil der ja die individuelle Freiheit behindert. Man sieht das Heil in Rationalismus und Atheismus.
Ausgehend von der biologischen Evolution, die über genetische Veränderungen zu einer höher Entwicklung bzw. zu immer komplizierteren Organismen führte, wird angenommen, und das, obwohl der Mensch seit tausenden von Jahren genetisch unverändert ist, also allein aufgrund des wissenschaftlich-technischen und künstlerischen Fortschritts wird angenommen, dass sich die Menschheit hin zu einer besseren Ethik (evolutionärer Humanismus) hin entwickelt.
Statt Gott Vater, Charles Darwin und Evolution,
"Evolutionstag statt Christi Himmelfahrt!" - Die Ausrichtung hält sich stramm am
Neuen Atheismus.
Es wird zwar individueller Freiheit, Humanismus und, und, und…. geschwärmt…, doch steht dies im Kontrast zu Selbstaufwertung bei gleichzeitiger Abwertung Andersdenkender, die einen „Hirnwurm“ haben, von „Wahn“ befallen, *Idioten sind.
Neue bessere Menschen, eine höhere Ethik, kann ich hierin nicht erkennen. Ich sehe nur den alten Menschen.
Und fast wehmütig denke ich an den alten Atheismus zu DDR-Zeiten zurück. Damals galt meine Weltanschauung als veraltet, ich konnte halt mit den Fortschrittlichen nicht mithalten. Aber niemand hat mich des Wahns, einer *Idiotie oder eines „Hirnwurms“ bezichtigt. – Sorry, ich nehme es persönlich und das ist richtig so, denn solche Aussagen meinen Personen, meinen Menschen.