Auch ohne neutestamentliche Forschung ist leicht zu erkennen, dass die Texte des Neuen Testaments aus Glaubenszeugnissen bestehen. Das Verschweigen die Texte nicht.
Jesus hatte Gegner und Befürworter. Die Gegner haben ihn umgebracht. Von denjenigen, die Jesus geglaubt haben stammen die Texte des Neuen Testamentes.
Behauptet man, dass erst von den „Evangelienschreibern der Mensch Jesus zum Gottessohn, zum Christus, hochstilisiert wurde“, dann sagt man damit, dass die Evangelienschreiber sich geirrt hätten. Einen Beweis dafür gibt es nicht!
Die These dürfte daher nichts mit Forschung zu tun, sondern damit, dass der, der sie aufstellt, in Jesus einen Normalbürger des 20. Jahrhunderts sieht. Man schließt sozusagen von sich selbst auf Jesus.
(Ähnlich macht das Holuwir übrigens die ganze Zeit, wenn er Aussagen über mich „Christel“ trifft:
Er geht von sich selbst aus und schliesst auf mich. Doch kommt das nie hin.)
Die Forschung widerspricht der These, dass es erst die Evangelienschreiber waren. Denn die Forschung besagt, dass der
Brief des Apostel Paulus an die Philipper zu den echten Paulusbriefen zählt. Er ist spätestens um das Jahr 60 geschrieben worden. Da dürften die meisten, die Jesus persönlich kannten, noch gelebt haben.
Die Forschung sagt außerdem über dem im Brief enthaltenen
Christushymnus
Bei Philipper 2,5–11 handelt es sich vermutlich um einen vorpaulinischen liturgischen Text, den Paulus zitiert
Dieser Text ist somit
älter als die Evangelien. Er ist auch
älter als der Brief des Apostel Paulus, der spätestens 30 Jahre nach Jesu Hinrichtung verfasst wurde:
5 Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht:
6 Er war Gott gleich, / hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein,
7 sondern er entäußerte sich / und wurde wie ein Sklave / und den Menschen gleich. / Sein Leben war das eines Menschen;
8 er erniedrigte sich / und war gehorsam bis zum Tod, / bis zum Tod am Kreuz.
9 Darum hat ihn Gott über alle erhöht / und ihm den Namen verliehen, / der größer ist als alle Namen,
10 damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen / vor dem Namen Jesu
11 und jeder Mund bekennt: / Jesus Christus ist der Herr / zur Ehre Gottes, des Vaters.
PS: Auch hier berufst Du Dich auf die Forschung. Wie können Dir da diese Forschungsergebnisse egal sein?
Atheisius hat geschrieben: Sonntag 24. Oktober 2021, 09:14
Es ist mir wirklich sch......egal, wieviele der Briefe von Paulus nun echt oder unecht sind.
Du kannst ruhig zugeben, dass Harald Specht durch die historische Forschung widerlegt ist. Seine Thesen beruhen auf einer Fälschungsspekulation, die auch, die in der Forschung (auch von Gerd Lüdemann) anerkannten echten paulinischen Briefe betreffen. - Oder willst Du behaupten, dass Gerd Lüdemann und die historische Forschung falsch liegen?