Holuwir hat geschrieben: Donnerstag 1. Juli 2021, 21:59Warum ist diese Diskussion so ganz und gar nicht konstruktiv? Weil hier zwei Gedankenwelten aufeinanderstoßen, die nicht zusammengebracht werden können. Es gibt Gedanken über die Wirklichkeit und es gibt Phantasie.
Gedanken über die Wirklichkeit beruhen auf Wahrnehmungen, Wahrnehmungen durch unsere Sinnesorgane. Die Fähigkeit unserer Sinnesorgane haben wir durch technische Geräte ins schier Unermessliche gesteigert. Uns gelingen deswegen Wahrnehmungen, an die früher nicht im Traum zu denken war. Diese Apparaturen können natürlich das, was sie an Signalen von außen empfangen, auch messen. Alles Wahrnehmbare ist auch messbar. Es geht von wirklich existierenden Objekten aus.
Selbstverständlich sind im Gegensatz dazu Inhalte von Gedanken nicht messbar. Das sind subjektive Vorstellungen, die immateriell in unseren Gehirnen gespeichert sind. Wir können zwar den materiellen Speicher untersuchen, aber nicht die Bedeutung der Anordnung der darin enthaltenen Elemente messen. Nur objektive Gegebenheiten sind messbar, niemals aber subjektive Empfingungen, auch wenn es "Sachen" sein sollten," die dem Menschen wichtig sind."
Zu Konflikten kommt es, wenn Objektives und Subjektives miteinander vermischt wird, wenn also Phantasie für Wirklichkeit ausgegeben wird, wie dies die Religionen praktizieren..
Christel hat geschrieben: Sonntag 15. August 2021, 13:24
Naturwissenschaft ist wichtig, doch das menschliche Leben ist mehr:
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.(Matthäus 4,4)
Da erfinden Menschen einen Gott, legen ihm ihre Worte in den Mund, damit diese mehr Gewicht bei ihren Mitmenschen bekommen und Gläubige halten dann diese Phantasien für bedeutsamer als die Wirklichkeit.
Christel hat geschrieben: Sonntag 15. August 2021, 13:24Wird behauptet, über das „Messbare“ hinaus gibt es nichts
Das Messbare ist das Wahrnehmbare. Alles Wahrnehmbare ist auch mess-, also quantifizierbar. Wenn jemand behauptet, er/sie könne Dinge wahrnehmen, die über das Wahrnehmbare "hinausgingen", dann ist das ein Widerspruch in sich, völliger Unsinn also. Ja, es kann Dinge und Zusammenhänge geben, die niemand wahrnehmen kann. Niemand und niemals! Aber warum plustern sich dann Menschen auf mit der Behauptung, sie könnten es doch? Mit Wegen und Mitteln, die der Naturwissenschaft verborgen blieben? Wie kann ich feststellen, ob es nur Scharlatane sind, die sich mit ihrer Phantasie aus irgendeinem Grund hervortun wollen? Sie sind es! Sie stellen sich nicht in Frage. Ganz im Gegenteil, sie bekämpfen es, in Frage gestellt zu werden. Sie praktitieren so das Gegenteil von Wissenschaft, deren Prinzip es ist, sich immerzu in Frage zu stellen, um Irrtümer zu erkennen und aufzuklären. Sie hingegen haben immer recht, denn ihr selbsterfundener Gott, der per definitionem immer recht hat, steht hinter ihnen.
Christel hat geschrieben: Sonntag 15. August 2021, 13:24 und wird dabei z.B. die Naturwissenschaft oder gar nur eine naturwissenschaftliche Disziplin zum
Allererklärer dann haben wir es nicht mehr mit einer „empirischen Wissenschaft“, sondern mit einer
Weltanschauung mit Absolutheitsanspruch zu tun.
Warum stellst du die Dinge immer wieder auf den Kopf? Du weißt doch selbst ganz genau, dass die Religionen, allen voran deine Kirche, den Absolutheitsanspruch haben. Du bist doch sogar stolz darauf, dass sie ihre Ansichten im Gegensatz zur Wissenschaft, die ihre ständig anpasst, nicht ändert. Die Schöpfungsbehauptung stehe unverrückbar im Glaubensbekenntnis, hast du hier selbst erklärt, während die Wissenschaft sich ständig in Frage stellt und in Frage stellen lässt.