@ Holuwir, ich kenne jemanden und Du kennst ihn auch, der war ursprünglich gar nicht religiös. Doch dann überzeugte ihn jemand davon, dass in der Bibel Prophezeiungen stehen, die sich erfüllt haben und er wurde Zeuge Jehovas.
@ Das Video, welches
Leinetal eingestellt hat arbeitet mit
vergleichender Werbung! Damit arbeiten auch Zeugen Jehovas. Hautzielgruppe sind auch hier Kirchgänger. Aber um es gleich vorweg zu sagen, dies ist
kein Werbevideo der Zeugen Jehovas.
Gibt es ein erfolgreiches Produkt, welches man selbst auch anbieten will, dann vergrößert sich damit nicht automatisch der Kundenkreis. Man muss also die Kunden dazu bringen, dass sie den Anbieter wechseln.
Dies ist über den Preis möglich, funktioniert aber nicht, wenn man selbst teurer ist.
Bleibt also nur die zweite Möglichkeit, das eigene Produkt muss eine Verbesserung des ursprünglichen Produktes sein. Bei einem Auto ist es einfach. Man baut ein verbessertes Auto und lobt die Eigenschaften des eigenen Produktes.
Es ist in der Wirtschaft nicht üblich das Produkt des Konkurrenten madig zu machen, um so das eigene Produkt im hellen Licht erscheinen zu lassen. Eine solch vergleichende Werbung könnte Ärger geben:
Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb
Auf weltanschaulichen / religiösem Gebiet geht es mitunter anders zu:
Die Aussage, Gaby erhält Offenbarungen von Gott, Gaby ist eine Prophetin wird nicht allzu viele vom Hocker reißen.
Wer aber glaubt, oh ich bin betrogen worden, alles Fälschung und pfui, was sind das für schlechte Menschen, der reagiert ganz anders emotional! Wut! Die Zeit wird knapp! Stress! Körperliche Reaktionen: Wer lange überlegt, wenn das Raubtier zum Sprung ansetzt, ist verspeist, bevor er mit seinen Überlegungen zu Ende ist. Unser Gehirn kann nicht anders, es blockiert eine ruhige sachlich logische Auseinandersetzung. Aus bunt wird schwarz/weiß und was einst hell/weiß erschien ist nun schwarz. Der evolutionäre Vorteil wird nun zum Nachteil.
Welche Denkvoraussetzungen können das verhindern?
Erst mal keine! Emotionen sind sehr starke Kräfte!
Die gute Nachricht: Das Wissen darum ermöglicht es gegenzusteuern.
Man sollte eben nicht jeder Werbung trauen, gerade dann nicht, wenn sie derart auf Emotionen setzt und mit schwarz/weiß Bildern arbeitet.
Unterschiede zu Zeugen Jehovas:
Zeugen Jehovas deuten die Bibel zwar anders als die Kirchen, sie haben auch eine eigene Übersetzung, die ihre Deutung unterstützen soll, trotzdem stellen sie die Bibel selbst nicht infrage. Das würden Zeugen Jehovas nie tun!
Hier wird hingegen bewusst die Bibel berichtigt und ergänzt. Die alten Überlieferungen, die Bibel, die Tradition der Kirche werden ersetzt durch Offenbarungen aus dem 20. Jahrhundert.
Dies entspricht dem Selbstverständnis dieser Gemeinschaft, aktualisiert zu haben und heutige Christen zu sein:
Leinetal hat geschrieben: Montag 12. Juli 2021, 22:01
Wie die katholische Kirche den Jesus verfälscht hat - im Gegensatz zum heutigen Christentum.
Mein Standpunkt:
Jesus ist nicht nur der geglaubte Christus der Christen.
Als eine historische Person ist er „Gegenstand“ der Geschichtswissenschaft. Die Dokumente, die ihn bezeugen sind bekannt, eingeordnet und datiert. Vom Judentum ist er nicht zu trennen und kann auch nur von dort her verstanden werden, denn Jesus war Jude. Zudem hat das Aufkommen des Christentums (auch das beginnt im Judentum) seine Spuren in der Geschichte hinterlassen.
Daraus folgt, ich halte die Ergebnisse der Geschichtswissenschaft für korrekt. Sie liefert Fakten.
Generell vertraue ich historischen Dokumenten umso mehr, je zeitnaher sie zu einem historischen Ereignis verfasst wurden.
Behauptungen, nach 2000 Jahren sei herausgekommen, dass es ganz anders war, sehe ich kritisch. Woher soll dieses Wissen kommen und wodurch wird es belegt?