Holuwir hat geschrieben: Mittwoch 26. Juni 2019, 23:21Auch beantwortest du nicht die Frage, wie man denn überhaupt auf die Schöpfungsidee kommt. Ich habe immer gedacht, weil es so in der Bibel steht, und die sei von Gott selber inspiriert. (Übrigens, es stimmt nicht, dass Jehovas Zeugen an eine Verbalinspiration glauben, wie du behauptest.)
Du weißt es!
Da ich im Glauben aufwuchs, musste ich nicht erst auf eine „Schöpfungsidee“ kommen. Wie jeder Mensch, habe ich den Glauben übernommen. – Ich las nicht in der Bibel, ich ging/ gehe in die Kirche.
Die Frage lautet, weshalb bleibe ich dabei?
Auch das weißt Du! Sollte ich Dir das nicht gesagt haben, Du weißt es, Du hast doch jahrelang mit Gerd zum Thema diskutiert hast.
Wir können uns vorstellen, dass es mehr gibt als das was wir sehen, dass es mehr gibt als diese Welt.
Wir können uns vorstellen, dass nicht alles absurd und zufällig ist.
Wir können uns vorstellen, dass hinter allem ein Sinn, ein Ziel, ein Gott steht.
Holuwir hat geschrieben: Mittwoch 26. Juni 2019, 23:21Das stattdessen deine Quelle ist oder die der kath. Kirche, hast du trotz meiner wiederholten Nachfragen noch nicht bekanntgegeben. Auch hast du die Frage, was denn dieser Gott nun konkret bzw. unmittelbar erschaffen haben soll, nicht beantwortet, sondern immer nur wortreich ablenkend umgangen. Eine typische rabulistische Taktik.
Du unterstellst fragend Dinge, die nicht stimmen. - Ich habe nie behauptet, dass Gott etwas
„unmittelbar erschaffen“ hat. Das ist kein Bestandteil meines Glaubens. – Es gibt keine Lehre (Dogma) über den Hergang der Schöpfung. Ich muss mir da auch keinen Ablauf zusammenbasteln. – Wie oft soll ich Dir das noch sagen?
Holuwir hat geschrieben: Mittwoch 26. Juni 2019, 23:21Tja, da steckt die katholische Kirche in einem massiven Dilemma. Dass die biblische Schöpfungsgeschichte nicht haltbar ist, hat sie, im Gegensatz zu den Zeugen Jehovas, zwar begriffen, aber nun auch einzusehen, dass es folgerichtig gar keine Schöpfung gab, geht nicht, denn das steht nun mal im Glaubensbekenntnis und dort muss es auch stehenbleiben, denn dies ist das Fundament des Glaubens. Ohne Schöpfung kein Gott.
Nicht die biblischen Texte, die fundamentalistische Interpretation der „biblische Schöpfungsgeschichte“ ist nicht haltbar, und die Interpretation dieser „Geschichte“ durch die Zeugen Jehovas ist falsch. – Frühere Generationen mögen manches wörtlich verstanden haben, aber der enge Fokus und als Gegenpart zur Naturwissenschaft, der ist neu. – Dieser Fokus verstellt den Blick!
Was die Texte wirklich beschreiben, nämlich den Unterschied zwischen Gott und Schöpfung, das ist nach wie vor aktuell. Daran hat sich nichts geändert, nichts ist widerlegt!
Im Gegenteil, die wissenschaftliche Bibelforschung bringt Sinn und Inhalt der biblischen Texte erst zum Leuchten. Das ist wirklich spannend, hier wird deutlich, worum es immer ging. Die biblischen Schöpfungstexte sind toll.
Holuwir hat geschrieben: Samstag 29. Juni 2019, 12:50Ich hatte die Frage gestellt: Was veranlasst Christen wie z. B. dich, an Schöpfung zu glauben. Bei Christen früherer Zeiten, z. B. bei Paulus, war dies klar. Für die Entstehung der Welt gab es keine andere Erklärung. Das hat sich dramatisch geändert. Insofern muss heute eine andere Antwort her.
Früher konnte man sich vorstellen, dass die Welt, die Materie ewig besteht. Heute weiß man, dass sich alles erst entwickelt hat.
Damit gibt es nur zwei Möglichkeiten:
- Entweder ist alles von selbst entstanden. – Wie auch immer…
Dass die Bedingungen so und so sind, ist keine Begründung, denn hier stellt sich die Frage „woher, wie kommt es zu diesen Bedingungen…“
- Oder es steckt mehr dahinter – Gott!
Die Naturwissenschaft bringt kein Argument gegen die Schöpfung, auch nicht die Evolution!
Das habe ich Euch immer gesagt. Allerdings bist Du, ebenso wie Deine damaligen Diskussionspartner Gerd, Frank… in einer fundamentalistischen Denkweise gefangen bzw. nach wie vor gefangen in der Denkweise, wie sie auch von den Zeugen Jehovas vertreten wird. Hier hat die Ablösung nicht geklappt.