Christel hat geschrieben:Hallo Holowir, was willst Du mit diesem Einstein Zitat sagen?
Ich lasse damit Einstein mit weiteren Zitaten zu Wort kommen, damit man andere Zitate nicht so leicht missbräuchlich interpretieren kann.
Christel hat geschrieben:Es tangiert ja nun mal nicht im Geringsten, das von mir eingestellte Einstein-Zitat, ...
Jawohl, so ist es. Einstein widerspricht sich nicht. Was er sagt ist in jeder Hinsicht stimmig.
Christel hat geschrieben:welches echt und völlig korrekt ist. - Mein Link enthält ein Tondokument. Du kannst dort Einstein selbst hören.
Was willst du damit sagen? Willst du mir etwa unterstellen, dass ich die Echtheit und Korrektheit dieses recht bekannten Zitates anzweifelte? Ganz im Gegenteil, es ist für mich geradezu wegweisend. Dass ausgerechnet du es zitierst, lässt bei mir starke Zweifel aufkommen, ob du dessen Sinn überhaupt annähernd verstanden hast.
Christel hat geschrieben:Einstein war Pantheist im Sinne von Baruch Spinoza, nicht Atheist.
Wenn du nur schön beschriftete Schubfächer hast, in die du alles schön einsortieren kannst!
Christel hat geschrieben:Gerade, das von mir oben (9. Oktober 2016, 20:55) eingesetzte Zitat von Einstein beschreibt sehr gut, was Paulus meinte.
Wie wunderbar, du weißt, dass Christel, Paulus und Einstein dasselbe meinen!
Christel hat geschrieben:Paulus spricht von einer allgemeinen Gotteserkenntnis aller Menschen, hervorgerufen durch die Werke der Schöpfung. Er spricht also allen Menschen unterschiedlichster religiöser Prägung, auch dem damaligen pantheistischen Heidentum, Gotteserkenntnis zu.
Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, was sie unter Gott verstehen, wenn sie nur von Gott reden. Es ist wohl wie bei der Schöpfung. Du hast keine Vorstellung, was man darunter verstehen soll, aber du glaubst fest daran.
Christel hat geschrieben:Ich denke, es ist das Staunen, das Ergriffensein von den Wundern der Schöpfung, welches den Menschen damals wie heute, gewissenmaßen einen natürlichen Zugang zu Gott ermöglicht.
Und dieses Staunen und Ergriffensein hast du für dich und andere Gläubige gepachtet? Menschen, die nicht an die Existenz eines persönlichen Gottes glauben, die vielmehr glauben, dass all dies Bewundernswerte durch die vermutlich ewigen und unveränderlichen Eigenschaften der Energie, die eine umfassende Ordnung darstellen und die Einstein Gott nennt, von selbst entstanden ist, sprichst du es ab?
Hier noch ein Einstein-Zitat, damit wir ihn noch besser verstehen:
Wer von der kausalen Gesetzmäßigkeit allen Geschehens durchdrungen ist, für den ist die Idee eines Wesens, welches in den Gang des Weltgeschehens eingreift, ganz unmöglich - vorausgesetzt allerdings, dass er es mit der Hypothese der Kausalität wirklich ernst meint. Die Furcht-Religion hat bei ihm keinen Platz, aber ebensowenig die soziale bzw. moralische Religion. Ein Gott, der belohnt und bestraft, ist für ihn schon darum undenkbar, weil der Mensch nach äußerer und innerer gesetzlicher Notwendigkeit handelt, vom Standpunkt Gottes aus also nicht verantwortlich wäre, sowenig wie ein lebloser Gegenstand für die von ihm ausgeführten Bewegungen. Man hat deshalb schon der Wissenschaft vorgeworfen, dass sie die Moral untergrabe, jedoch gewiss mit Unrecht. Das ethische Verhalten des Menschen ist wirksam auf Mitgefühl, Erziehung und soziale Bindung zu gründen und bedarf keiner religiösen Grundlage. Es stünde traurig um die Menschen, wenn sie durch Furcht vor Strafe und Hoffnung auf Belohnung nach dem Tode gebändigt werden müssten.
[1, Religion und Wissenschaft] (Nov. 1930)